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BIBEL GRUNDLAGEN: EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren |
Exkurs 15: Das wörtliche Verständnis des Reiches Die sehr wörtlichen Beschreibungen des Reiches aus den Schriften der Propheten im Alten Testament werden oft von Theologen und Mitgliedern vieler Konfessionsgemeinschaften lächerlich gemacht. Es wird behauptet, die Sprache sei bildlich und beschreibt einen anderen Ort als die Erde für den Lohn, weil ja dieser Planet durch Feuer vernichtet wird. Als Antwort darauf müssen wir verstehen, daß eine Grundregel für das Studium der Bibel lautet, daß wir die Bibel immer wörtlich verstehen sollten, ausser es gibt guten Grund, eine geistliche Auslegung einzuführen. Zum Beispiel: Der erste Vers im Buch der Offenbarung informiert uns, daß die Vision zum großen Teil symbolisch ist (Offb. 1,1), was uns unserer Verständnis dahingehend leiten sollte. Es gibt auch ein gewisses Gefühl von Möglichkeit und Wirklichkeit im Gebrauch von Sprache, das anzeigen kann, ob eine Stelle symbolisch zu verstehen ist oder nicht. Wenn wir davon lesen, daß die Erde schwankt wie ein Betrunkener (Jes. 24,20), so ist aus der Art der Sprache klar, daß wir dies symbolisch verstehen sollen. Im Gegensatz dazu ist die für die Beschreibung des Reiches Gottes benutzte Sprache leicht wörtlich zu verstehen; es gibt keinen Hinweis, daß wir sie symbolisch verstehen sollen. Es scheint, als hätten Menschen wegen ihrer Unfähigkeit, genug Vertrauen aufzubringen um zu glauben, dass eine solche Zeit tatsächlich hier auf Erden kommen wird, Theorien entwickelt, um das hinweg zu erklären. Ihre Alternative eines geistlichen, oder im Himmel beheimateten Reiches, ist vage und ihm fehlen Einzelheiten, daher gibt es wenig, woran man glauben kann, und es ist nur wenig Vertrauen notwendig bzw. nur wenig wird ermutigt. Wenn die Beschreibungen von geheilten Lahmen, von Wüste, die fruchtbar wird, symbolisch sind, dann muss folgende Frage konkret und überzeugend beantwortet werden: „Symbolisch wofür ?“ Diese Stellen beschreiben Gottes Reich. Wenn wir nicht sicher sind, wofür sie symbolisch stehen, dann kennen wir das Evangelium (‚die frohe Botschaft’) vom Reich Gottes nicht und können auch nicht erwarten, einen Platz darin zu haben. Weiterhin sollte aus all den bislang dargelegten Beweisen ersichtlich sein, dass Gott ein ewiges Ziel mit dem Menschen auf der Erde hat; Er würde sicher nicht den Planeten zerstören, den er Abrahams Nachkommen als ewiges Erbe verheißen hat. Wir sollten daher erwarten, daß es in der Bibel wörtliche Beschreibungen des Reiches gibt, das auf die Erde kommen soll. Die nachfolgenden Stellen bestätigen das: - „Gott, der die Erde gebildet und bereitet hat; - er hat sie nicht erschaffen, daß sie leer sein soll, sondern um bewohnt zu sein hat er sie gebildet“ (Jes. 45,18) Die Schöpfung der Erde wäre vergebens, falls Gott sie zerstört; aber es ist, im Gegenteil dazu, Gottes Ziel, daß sie von unsterblichen Menschen bewohnt sein soll. - „Die Erde aber bleibt ewiglich“ (Pred. 1,4). - „Er verlieh ihnen (den Elementen des Sonnensystems) ewigen Bestand; er gab ein Gesetz, das nicht überschritten wird.“ (Ps. 148,6) Auch hier sind andere zu den gleichen Schlüssen gekommen: „Die biblische Verheißung handelt von ‚einem neuen Himmel und einer neuen Erde’ (Jes. 66,22; Offb. 21,1). Und das Wort, das hier für ‚neu’ benutzt wird, kainos statt neos, zeigt eine Erneuerung bzw. Wiederherstellung aller Dinge an, und nicht einen neuen Anfang, sozusagen, an einer anderen Stelle“ John Robinson, Bischof von Woolwich, On Being The Church In The World (Harmondsworth, UK: Penguin, 1960) S. 20. Die Dauer des Milleniums für 1000 Jahre, wie in Offb. 20,4 berichtet, sollte auch wörtlich genommen werden, um mit anderen Folgerungen in den Weissagungen über die Natur dieses Zeitalters übereinzustimmen. Selbst in der Offenbarung ist es nicht absolut notwendig, jede Nummer bzw. Zahl symbolisch zu verstehen. Die vielen Verweise auf „ein Drittel“ sind ein offensichtliches Beispiel. Am wichtigsten ist, dass das Millenium in Hebr. 4,4-9 beschrieben wird als ein Sabbat, als Ruhe. Bei Gott gilt „Ein Tag ist wie tausend Jahre“ (2. Pt. 3,8). Nach sechs Tagen von eintausend Jahren in Gottes Absicht mit der Erde wird es einen ‚Tag’ der Ruhe, einen Sabbat, von tausend Jahren, ein Millenium, geben. Gemäß dem biblischen Datum für die Schöpfung, bringen uns 6000 Jahre (d.h. 6 ‚Tage’) seit der Schöpfung zum Jahr 2000 n.Chr. (d.h. die Schöpfung geschah ca. 4000 v.Chr.). Das mag bedeuten, daß der Beginn des Milleniums um das Jahr 2000 n.Chr. sein könnte. Wir alle haben nur eine beschränkte Zeit. Da wir der Möglichkeit der baldigen Rückkehr Christi ins Auge sehen, müssen wir jeden uns möglichen Augenblick in diesem kurzen Leben nutzen, uns für sein Kommen vorzubereiten. |
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