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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

Exkurs 25: „ehe Abraham ward, bin ich“( Joh. 8,58)

Diese Worte werden oft falsch vewendet, um zu lehren, dass Jesus bereits vor Abraham existierte. Eine nähere Betrachtung aber offenbart, daß genau das Gegenteil stimmt.

1. Jesus sagt nicht: “Bevor Abraham ward, war ich schon”. Er war der verheißene Nachkomme Abrahams. Wenn wir behaupten, er habe bereits vor der Zeit Abrahams physisch existiert, machen wir Gottes Verheißung an Abraham unsinnig.

2. Der Kontext in Joh 8,58 beschreibt Christi Unterredung mit den Juden über Abraham. Was die Juden anging, war Abraham der größte Mensch, der je leben würde. Jesus sagte: „Ich bin jetzt, da ich vor Euch stehe, bedeutender als Abraham.“ Als sie dort standen, was Jesus derjenige, den sie ehren sollten, und nicht Abraham. Er sagte ihnen: „Ich bin jetzt wichtiger als es Abraham jemals war.“ Es ist auch möglich, das Wort „ehe“ („vor“) in Joh 8,58 im Hinblick auf Zeit zu verstehen, in dem Sinne, dass Christus bereits von Anbeginn der Welt Teil von Gottes Plan war, noch bevor Abraham existierte. Weil er in dieser Hinsicht bereits „vor“ Abraham war, war er auch im Hinblick auf Bedeutung, Wichtigkeit „vor Abraham.

3. Beweis dafür findet sich in Joh 8,56: „Abraham, euer Vater, frohlockte, daß er meinen Tag sehen sollte. Und er sah ihn und freute sich“. Das eine Mal, wo von Abraham berichtet wird, dass er lachte und frohlockte, war als ihm die Verheißung eines Nachkommens gegeben wurde, und er verstand, dass diese Verheißung sich letztlich auf Christus bezog (1Mo 17,17) Abraham „sah“ voraus auf Christus durch die ihm bzgl. Jesus gegebenen Verheißungen. Er merkte kryptisch über das zukünftige Opfer Jesu an: „Auf dem Berge wird der HERR dafür sorgen!“ (1Mo 22,14). In dieser Hinsicht spricht Jesus davon, dass Abraham seinen Tag gesehen habe. In diesem Kontext der Verheißungen konnte Jesus sagen: „ehe Abraham ward, bin ich“. Er erkannte, wie wir in Abschnitt 3.1 aufgezeigt haben, dass Gottes Verheißungen an Abraham den Plan mit Jesus offenbarten, den Gott von Anbeginn der Welt an ausersehen hatte. Diese Absicht, die existierte „ehe Abraham ward“, war Abraham in den ihm offenbarten Verheißungen  kundgetan worden und sie wurden nun vor den Juden im ersten Jahrhundert erfüllt, als sie um Jesus -- „das Fleisch gewordene Wort (der Verheißung)“ – herumstanden.

Ein damit verbundenes Missverständnis wird oft auf eine Bemerkung Johannes des Täufers über Jesus gedeutet – dass „er war eher als ich“ (Joh 1,30). Johannes der Täufer war tatsächlich älter als der Herr Jesus, daher meinte Johannes , dass Jesus wichtiger war als er. C.H. Dodd interpretiert diese Stelle als: „Es ist ein Mensch unter meinen Nachfolgern, der Vorrang vor mir erlangt hat,weil er mein Vorgesetzter ist“ (Tradition S. 274).

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