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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

Exkurs 18: Was geschah in Eden?

1. Mo. 3,4-5: „Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet sicherlich nicht sterben! Sondern Gott weiß: welchen Tages ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.“

Weit verbreitete Interpretation

Es wird fälschlich angenommen, dass die Schlange hier ein Engel ist, der gesündigt hatte, und der „Satan“ genannt wird. Da er aus dem Himmel verbannt worden war, kam er auf Erden und versuchte Eva zur Sünde.

Anmerkungen

1. Der Abschnitt spricht von „der Schlange“. Die Wörter ‚Satan’ und ‚Teufel’ kommen im ganzen 1. Buch Mose nicht vor.

2. Die Schlange wird nirgends als ein Engel beschrieben.

3. Es ist daher keine Überraschung, dass in 1. Mo. nirgends berichtet wird, das jemand aus dem Himmel ausgestoßen wurde.

4. Sünde bringt den Tod (Röm. 6,23). Engel können nicht sterben (Lk. 20,35-36), daher können Engel nicht sündigen. Der Lohn der Gerechten ist, den Engeln gleich gemacht zu werden und nie mehr zu sterben (Lk. 20,35-36). Falls Engel sündigen könnten, dann würden auch die Gerechten sündigen können und es gäbe auch für sie die Möglichkeit zu sterben, was bedeuten würde, dass sie nicht wirklich ewiges Leben erhalten würden.

5. Die im Bericht über den Sündenfall des Menschen in 1. Mo. Beteiligten sind: Gott, Adam, Eva und die Schlange. Niemand sonst wird erwähnt Es gibt keinen Beweis dafür, dass etwas in die Schlange fuhr und sie zu ihren Taten veranlasste. Paulus sagt, die Schlange habe Eva mit ihrer List verführt“ (2. Kor. 11,3). Gott sagte der Schlange: „Weil du solches getan hast ...“ (1. Mo. 3,14). Warum wird Satan nicht erwähnt und warum wird er nicht auch bestraft, wenn er die Schlange benutzte?

6. Adam schob die Schuld für seine Sünde auf Eva:. „die gab mir von dem Baum“ (1. Mo. 3,12). Eva beschuldigte die Schlange: „Die Schlange verführte mich, dass ich aß!“ (1. Mo. 3,13)

Die Schlange beschuldigte nicht den Teufel – sie redete sich nicht heraus..

7. Wenn argumentiert wird, dass Schlangen heute nicht reden und nicht vernünftig denken können, wie es bei der Schlange in Eden der Fall war, sollten wir uns erinnern:

(a)     Ein Esel vermochte einst zu reden und mit einem Menschen (Bileam) zu argumentieren. „Das (normalerweise) stumme Lasttier redete mit Menschenstimme und wehrte der Torheit des Propheten.“ (2. Pt. 2,16)

(b)     Die Schlange war einst eines der intelligentesten Tiere überhaupt (1. Mo. 3,1). Der Fluch nahm dann diese Fähigkeit von der Schlange, die sie hatte, um mit Adam und Eva zu reden.

8. Gott schuf die Schlange (1. Mo. 3,1); es wurde kein anderes Wesen, genannt ‚Satan’, zur Schlange. Falls wir solches glauben, sagen wir eigentlich, dass eine Person in das Leben einer anderen treten und diese kontrollieren kann. Das ist eine heidnische, aber keine biblische Vorstellung. Wenn argumentiert wird, Gott hätte die Schlange nicht geschaffen, weil sie Adam und Eva zu der großen Sünde verführte, müssen wir uns erinnern, dass Sünde durch den Menschen in die Welt kam (Röm. 5,12). Die Schlange ist daher ein Wesen, welches sich außerhalb der moralischen Bewertung befindet. Sie sprach auf der Basis ihrer eigenen natürlichen Beobachtungen und war als solches nicht vor Gott verantwortlich und hat somit auch nicht gesündigt..

Einige glauben, die Schlange in 1. Mo. 3 stehe in Verbindung mit den Seraphim. Allerdings hat das normale hebräische Wort für ‚Schlange’ in 1. Mo. 3 keinerlei Verbindung zu dem Wort für ‚Seraphim’. Das hebräische Wort für ‚Seraphim’ bedeutet im Grunde ‚einer, der brennt’ und wird in 4. Mo. 21,8 mit ‚feurige Schlange’ übersetzt, aber es ist nicht das Wort, welches in 1. Mo. 3 mit ‚Schlange’ übersetzt wurde.

Vorgeschlagene Erklärungen

1. Es scheint keine Zweifel zu geben, dass das, was uns in den ersten Kapiteln in 1. Mo. über die Schöpfung und den Sündenfall berichtet wird, wörtlich zu verstehen ist. „Die Schlange“ war buchstäblich eine Schlange. Die Tatsache, dass wir heute Schlangen in Erfüllung des Fluches über die ursprüngliche Schlange auf ihrem Bauch kriechen sehen, bestätigt das. Auch sehen wir Männer und Frauen in gleicher Weise unter dem Fluch leiden, der zur gleichen Zeit über sie erging. Wir können sehen, dass Adam und Eva wörtlich ein Mann und eine Frau waren, wie wir heute Männer und Frauen kennen, dass sie aber ein besseres Leben hatten; und so war auch die Schlange buchstäblich ein Tier, obgleich in einer weit intelligenteren Form als die heutigen Schlangen.

2. Hier noch weitere Anzeichen, dass die ersten Kapitel in 1. Mo. wörtlich verstanden werden sollten:

§           Jesus bezog sich auf den Bericht über Adam und Eva als Grundlage für seine Lehre zur Ehe und Scheidung (Mt. 19,5-6); es gibt kein Anzeichen, dass er den Bericht symbolisch verstand.

§           „Denn Adam wurde zuerst gebildet, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt (von der Schlange), das Weib aber wurde verführt und geriet in Übertretung.“ (1. Tim. 2,13.14) – Paulus verstand 1. Mo. ebenfalls wörtlich. Noch wichtiger, er schrieb vorher über die Art, wie „die Schlange mit ihrer List Eva verführte“ (2. Kor. 11,3) – man beachte, dass Paulus nicht davon spricht, dass der ‚Teufel’ Eva verführt habe.

3. Weil die Schlange verflucht wurde, auf ihrem Bauch zu kriechen (1. Mo. 3,14), könnte dies andeuten, dass sie zuvor Beine hatte; verbunden mit der Fähigkeit zu denken, war es möglicherweise das dem Menschen ähnlichste Tier, aber dennoch ein Tier – eines der „Tiere des Feldes, die Gott der HERR gemacht hatte“ (1. Mo. 3,1.14).

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