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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

8.4 Die Menschlichkeit Jesu

Die Berichte in den Evangelien geben viele Beispiele dafür, dass Jesus völlig menschlicher Natur war. Es wird bereichtet, dass er müde war, dass er sich setzte und von einem Brunnen trank (Joh 4,6). „Jesus weinte“ über den Tod des Lazarus (Joh 11,35). Am meisten sollte der Bericht über sein letztes Leiden als Beweis für seine Menschlichkeit genügen. „Und jetzt ist meine Seele erschüttert“, gestand er, als er zu Gott betete, dass der ihn davor bewahre, den Tod am Kreuz erdulden zu müssen.(Joh 12,27). Er „betete und sprach: Mein Vater! Ist es möglich, so gehe dieser Kelch (des Leidens und Todes) an mir vorüber; doch nicht, wie ich will, sondern wie du willst!“ (Mt 26,39). Das zeigt, dass manchmal Christi fleischliche Wünsche sich von Gottes Willen unterschieden.

Allerdings hat Christus während seines ganzen Lebens seinen eigenen Willen immer dem Willen Gottes untergeordnet, in Vorbereitung auf seinen endgültigen Triumph am Kreuz. „Ich kann nichts von mir selbst tun. Wie ich höre, so richte ich, und mein Gericht ist gerecht; denn ich suche nicht meinen Willen, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.“ (Joh 5,30). Dieser Unterschied zwischen Christi Willen und dem Willen Gottes genügt als Beweis, daß Jesus nicht Gott war.

Von uns wird erwartet, dass wir während unseres gesamten Lebens in der Erkenntnis Gottes wachsen, von den Prüfungen lernen, die wir in unserem Leben erfahren. Darin war Jesus unser großes Beispiel. Er hatte nicht die vollkommene Erkenntnis Gottes in sich, genauso wenig wie wir. Von Kindheit an „nahm (Jesus) zu an Weisheit, Alter und Gnade bei Gott und den Menschen.“ (Luk 2,52) „Das Kindlein aber wuchs und ward stark, erfüllt mit Weisheit, und Gottes Gnade war auf ihm.“ (Lk 2,40) Diese zwei Verse berichten über Jesu physisches Wachstum und parallel dazu seine geistliche Entwicklung, Wachstum geschah in ihm sowohl natürlich wie geistlich. Falls „der Sohn Gott ist“, wie im Athanasichen Glaubensbekenntnis bzgl. der Dreieinigkeit gesagt wird, dann wären diese Aussagen unmöglich. Selbst am Ende seines irdischen Lebens gestand Jesus ein, dass er den genauen Zeitpunkt seiner Wiederkehr nicht wusste, obwohl der Vater diesen kannte (Mk 13,32). Er stellte den Lehrern des Gesetzes im Alter von 12 Jahren Fragen, brannte darauf zu lernen, und redete oft von dem, was er von Seinem Vater gelernt hatte und gelehrt worden war.

Gottes Willen gehorsam zu sein ist etwas, was wir alle im Laufe der Zeit lernen müssen. Christus durchlief ebenfalls diesen Prozeß des Gehorsam gegenüber seinem Vater lernen, wie es bei jedem Sohn der Fall ist. „Und wiewohl er Sohn war, hat er doch an dem, was er litt, den Gehorsam (Gehorsam gegenüber Gott) gelernt; und [so] zur Vollendung (geistlichen Reife) gelangt, ist er allen, die ihm gehorchen, der Urheber ewigen Heils geworden“ als Resultat seines abgeschlossenen und völligen geistlichen Wachstums (Heb 5,8.9). Phi 2,7.8 (weitere Anmerkungen dazu in Exkurs 27) berichtet über den gleichen Prozeß geistlichen Wachstums in Jesus, der in seinem Tod am Kreuz seinen Höhepunkt hatte. Er war es, der „sich selbst entäußerte, die Gestalt eines Knechtes annahm ... sich selbst erniedrigte und gehorsam wurde bis zum Tod, ja bis zum Kreuzestod.“ Die hier benutzte Ausdrucksweise illustriert, wie Jesus bewusst geistlich wuchs, sich völlig erniedrigte, so dass er schließlich „gehorsam wurde“ zu Gottes Plan, dass er am Kreuz sterben sollte. So ist er „zur Vollendung gelangt“, da er sein Leiden annahm.

Hieraus wird deutlich, daß Jesus eine bewußte, persönliche Anstrengung unternehmen mußte, um gerecht zu sein; er war keineswegs automatisch so von Gott gemacht, was bedeutet hätte, dass er lediglich eine Puppe gewesen wäre. Jesus hat uns wirklich geliebt, motiviert durch diese Liebe gab er sein Leben am Kreuz. Die fortwährende Betonung auf der Liebe Christi für uns wäre leer, wenn Gott ihn zum Tod am Kreuz gezwungen hätte (Eph 5,2.25; Off 1,5; Gal 2,20). Falls Jesus Gott war, dann hätte er keine Wahl gehabt, vollkommen zu sein und dann am Kreuz zu sterben. Daß Christus diese Wahl hatte, ermöglicht uns, seine Liebe zu würdigen und eine persönliche Beziehung zu ihm zu haben.

Weil Christus bereit war, sein Leben freiwillig zu geben, war Gott so erfreut über ihn. „Darum liebt mich der Vater, weil ich mein Leben lasse, auf daß ich es wieder nehme. ... Niemand nimmt es von mir, sondern ich lasse es von mir aus“ (Joh 10,17.18). Daß Christi bereitwilliger Gehorsam vor Gott wohlgefällig war ist schwer zu verstehen, falls Jesus Gott war und ein Leben in menschlicher Gestalt lebte, als einer Art symbolischer Assoziation mit den sündigen Menschen (Mt 3,17; 12,18; 17,5). Diese Berichte über Gottes Wohlgefallen am Gehorsam Seines Sohnes sind Beweis, dass Christus sehr wohl hätte ungehorsam sein können, sich aber bewusst dafür entschied, gehorsam zu sein.

ChristI BEDÜRFNIS des HEILS

Wegen seiner menschlichen Natur war Jesus sterblich wie wir. Somit musste Jesus durch Gott vom Tode errettet werden. Da Jesus sich dessen sehr bewusst war, hat Jesus „in den Tagen seines Fleisches Bitten und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen dem dargebracht, der ihn vom Tode retten konnte, und ist auch erhört [und befreit] worden von dem Zagen.“ (Heb 5,7) Die Tatsache, daß Christus zu Gott flehte, ihn vom Tode zu erretten schließt aus, daß er selbst Gott war. Nach der Auferstehung Christi dann gilt, „der Tod herrscht nicht mehr über ihn“ (Röm 6,9), was impliziert, dass dies davor der Fall war.

Viele Psalmen weisen prophetisch auf Jesus hin; wenn einige Verse eines Psalms im Neuen Testament bzgl Christus zitiert werden, dann ist es möglich anzunehmen, dass auch andere Verse des Psalms von ihm handeln. Es gibt einige Stellen, wo Christi Bedürfnis für Rettung / Heil durch Gott betont wird.

§          Ps. 91:11,12 wird in Mt 4,6 zitiert. Psa 91,16 weissagt, wie Gott Jesus erretten würde: „ich will ihn sättigen mit langem (ewigem) Leben und ihn seine Lust schauen lassen an meinem Heil!“ Psalm 69,21 redet von Christi Kreuzigung (Mt 27,34), der gesamte Psalm beschreibt Christi Gedanken am Kreuz: „O Gott hilf mir ... Nahe dich meiner Seele, erlöse sie ... dein Heil, O Gott, richte mich auf!“ (V. 2.19.30)

§          Ps. 89 ist ein Kommentar zu Gottes Verheißung bzgl. Christus an David. Psalm 89,27 weissagt von Christus: „Er wird zu mir rufen: Du bist mein Vater, mein Gott und der Fels meines Heils.“

§          Christi Gebete für Heil und Errettung wurden von Gott erhört; er wurde erhört aufgrund seiner persönlichen geistlichen Reife, nicht wegen seiner Position in einer ‚Trinität’ (Heb 5,7) Daß Gott Jesus von den Toten auferweckte und mit Unsterblichkeit verherrlichte ist ein Hauptthema im Neuen Testament.

§          „Gott … hat Jesus auferweckt .... Diesen hat Gott zum Anführer und Retter zu seiner Rechten erhöht“ (Apg 5,30.31)

§          „Gott … hat seinen Sohn Jesus verherrlicht ... den hat Gott von den Toten auferweckt“ (Apg 3,13.15)

§          „Diesen Jesus hat Gott auferweckt“ (Apg 2,24.32.33)

§          Jesus selbst erkannte dies alles, als er Gott darum bat, ihn zu verherrlichen (Joh 17,5; vgl. 13,32; 8,54)

Falls Jesus Gott selbst war, dann ware all diese Betonung fehl am Platz, daGott ja nicht sterben kann. Jesus hätte keine Rettung gebraucht, wenn er Gott wäre. Gott war es, der Jesus erhöhte, womit Gottes Vorrangstellung vor Jesus, und eine klare Trennung zwischen Gott und Jesus, aufgezeigt wird. Auf keine Weise konnte Christus dies gewesen sein: „wahrer und ewiger Gott mit zwei Naturen ... Gott und Mensch“, wie es in den Glaubensbekenntnissen vieler Kirchen steht. Aufgrund der Bedeutung des Wortes selbst, kann ein Lebewesen nur eine Natur haben. Wir sagen, dass die Beweise überwaltigend sind, dass Christus menschlicher Natur war.

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