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BIBEL GRUNDLAGEN: EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren |
7.2 Die jungfräuliche Geburt Der Bericht über Christi Empfängnis und Geburt schließt ebenfalls die Vorstellung aus, daß er bereits vorher physisch existierte. Wer an der falschen „Trinitätslehre“ festhält wird getrieben zu folgern, dass es irgendwann drei Wesen im Himmel gab und eines davon wurde dann zu de mKind in Marias Leib, womit nur noch zwei Wesen im Himmel blieben. Von diesem ‚Präexistenz’ Glauben können wir folgern, dass Christus irgendwie vom Himmel herabkam und in Marias Leib hinein kam. All diese komplexe Theologie liegt weit ausserhalb der Lehre in der Schrift. Der Bericht über den Anfang Jesu gibt uns überhaupt keinerlei Grund zu denken, er habe den Himmel verlassen und sei in Maria hinein gegangen. Daß es hierfür keinen Beweis gibt, ist ein großes ‚fehlendes Glied’ in der trinitarischen Lehre. Der Engel Gabriel erschien der Maria mit der Botschaft: „du wirst empfangen und einen Sohn gebären; und du sollst ihm den Namen Jesus geben. Dieser wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden ... Maria aber sprach zu dem Engel: Wie kann das sein, da ich keinen Mann kenne? (d.h., sie war eine Jungfrau) Und der Engel antwortete und sprach zu ihr: Der heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Darum wird auch das Heilige, das erzeugt wird, Sohn Gottes genannt werden.“ (Luk 1,31-35) Zweimal wird betont, daß Jesus mit seiner Geburt der Sohn Gottes sein würde, womit offensichtlich ist, dass der Sohn Gottes vor seiner Geburt noch nicht existierte. Wiederum beachten wir die zukünftigen Hinweise, wie z.B. „Dieser wird groß sein...“ Falls Jesus bereits physisch existierte als der Engel diese Worte zu Maria sprach, wäre er bereits groß gewesen! Jesus war „der Sproß“ Davids (Off 22,16); das griechische Wort ‚genos’ impliziert, dass Jesus aus der Linie Davids ‚generiert’ wurde. Er wurde von Maria geboren (Luk 1,35). Die Empfängnis Jesu Indem der heilige Geist (Gottes Odem/Kraft) in ihr wirkte, war Maria in der Lage, Jesus ohne Geschlechtsverkehr mit einem Mann zu empfangen. Somit war Josef nicht der Vater Jesu. Wir müssen verstehen, dass der heilige Geist keine Person ist (vgl. Studie 2); Jesus war der Sohn Gottes, nicht der Sohn des Heiligen Geistes. Weil Gott mittels Seines Geistes in Maria wirkte heißt es: „Darum wird auch das Heilige, das erzeugt wird, Sohn Gottes genannt werden.“ (Luk 1,35). Der Gebrauch des Wortes „darum“ zeigt an, dass Jesus, der Sohn Gottes, ohne das Wirken des heiligen Geistes in Maria nicht existiert hätte. Dass Jesus in Marias Mutterleib ‚empfangen’ wurde (Luk 1,31) beweist ebenfalls, dass er vor dem Zeitpunkt nicht physisch existiert haben konnte. Wenn man eine Idee ‚empfängt’, dann hat diese damit ihren Anfang in uns. Jesus wurde in Maria ‚empfangen’ – und begann damit als ein Fötus, wie es mit jedem menschlichen Wesen der Fall ist. In Joh 3,16, dem owhl bekanntesten Vers in der Bibel, wird gesagt, Jesus war der „eingeborene Sohn“ Gottes. Millionen von Leuten, die den Vers zitieren, denken nicht darüber nach, was da gesagt wird. Wenn Jesus „eingeboren“ war, dann begann er mit der Empfängnis in Maria. Wenn Jesus von Gott, seinem Vater in Maria gezeugt wurde, dann ist das klarer Beweis dafür, dass sein Vater älter als er ist – Gott aber hat keinen Anfang (Psa 90,2), weshalb Jesus nicht Gott selbst sein kann (Studie 8 erläutert diesen Punkt ausführlicher).. Es ist von Bedeutung, dass Jesus von Gott gezeugt („geboren“) und nicht geschaffen wurde, wie es mit Adam ursprünglich der Fall war. Dies erklärt die enge Beziehung der Verbindung Gottes zu Jesus – „Gott in Christus war und die Welt mit sich selbst versöhnte“ (2Ko 5,19). Daß Christus von Gott gezeugt war und nicht vom Staub geschaffen, erläutert auch Jesu natürliche Neigung hin zu den Wegen Gottes, seines Vaters. Jes 49,5.6 enthalten eine Weissagung über Christus als das Licht der Welt, die er erfüllte (Joh 8,12). Er wird beschrieben, wie er meditiert über den „HERRN, der mich von Mutterleib an zu seinem Knechte gebildet hat“. Christus war also von Gott durch die Kraft seines heiligen Geistes in Marias Mutterleib „gebildet [geformt]“. Marias Mutterleib war offensichtlich der Ort, wo Christus physisch begann. Wir haben in Studie 7.1 gesehen, dass Psalm 22 Christi Gedanken am Kreuz voraussagt. Er dachte nach über Gott: „Ja, du warst meine Stütze von Mutterleib an, meine Zuversicht schon an meiner Mutter Brust. Auf dich war ich geworfen von Mutterschoß an, vom Leibe meiner Mutter her bist du mein Gott gewesen.“ (Psalm 22,10.11). Zu der Zeit, da er starb, blickte Christus zurück auf seinen Anfang – im Mutterleib seiner Mutter Maria, geformt durch die Kraft Gottes. Auch die deutliche Beschreibung in den Evangelien von Maria als Christi „Mutter“ zerschlägt in sich selbst bereits die Idee, dass er vor seiner Geburt durch Maria bereits existierte. Maria war ein gewöhnliches menschliches Wesen, mit normalen menschlichen Eltern. Das wird bewiesen dadurch, dass sie eine Verwandte hatte, die Johannes den Täufer gebar, einen gewöhnlichen Menschen (Luk 1,36) . Die römisch-katholische Idee, Maria sei nicht ein gewöhnliches menschliches Wesen gewesen, würde bedeuten, dass Christus nicht wahrhaftig sowohl „des Menschen Sohn“ wie auch „Gottes Sohn“ gewesen sein konnte. Das sind die oft benutzten Titel für Jesus im Neuen Testament. Er war „des Menschen Sohn“, weil er eine völlig menschliche Mutter hatte, und „Gottes Sohn“ aufgrund von Gottes Handeln mittels des heiligen Geistes in Maria (Luk 1,35), was bedeutete, dass Gott sein Vater war. Dieses wunderbare Arrangement wird zunichte gemacht, wenn Maria nicht eine gewöhnliche Frau war. „Gibt es einen Reinen unter den Unreinen? Keinen einzigen! ... Wie kann der Sterbliche denn rein, der vom Weibe Geborene gerecht sein? ... Wie kann aber der Sterbliche gerecht sein vor Gott, und wie will der rein sein, der vom Weibe geboren ist?“ (Hiob 14,4; 15,14; 25,4). Dies macht allen Ideen einer „unbefleckten Empfängnis“ ein Ende, sowohl bei Maria wie auch bei Jesus. Maria, „vom Weibe geboren“, mit gewöhnlichen irdischen Eltern, muß unsere unreine menschliche Natur gehabt haben, die sie an Jesus weitergab, der auch „von einem Weibe geboren“ wurde (Gal 4,4). Der Ausdruck „geboren“ von Maria ist ein weiterer Beweis, dass er nicht vorher ohne die Geburt bereits physisch existiert haben kann. Eine anderre Übersetzung von Gal 4,4 hat: „von einer Frau produziert“ . Der Heiland sollte der Same, Nachkomme, des Weibes sein (1Mo 3,15) – eine Verheißung, die im Kontext der über die männliche Linie geführten Stammbäume in 1. Mose steht. Die Evangelienberichte verweisen öfters auf Marias Menschlichkeit. Christus musste sie wenigstens dreimal zurechtweisen für ihren Mangel an geistlicher Einsicht (Luk 2,49; Joh 2,4); sie verstand nicht alle diese Worte (Luk 2,50). Das würden wir von einer Frau mit einer menschlichen Natur erwarten, deren Sohn der Sohn Gottes war und der daher geistlich größere Einsicht hatte als sie selbst; auch wenn er Teil hatte an der menschlichen Natur. Josef hatte nach Jesu Geburt ehelichen Verkehr mit Maria (Mt 1,25), und es gibt keinen Grund anzunehmen, dass sie danach keine normale eheliche Beziehung unterhielten. Die Erwähnung von Christi „Mutter und seine Brüder“ in Mt 12,46.47 würde daher anzeigen, dass Maria nach Jesus noch andere Kinder hatte. Jesus war ihr „Erstgeborener“. Für die katholische Lehre, dass Maria eine Jungfrau blieb und danach in den Himmel aufgenommen wurde, gibt es absolut keinerlei biblische Grundlage. Als Mensch mit sterblicher Natur wurde Maria alt und starb; ausserdem lesen wir in Joh 3,13 „niemand ist in den Himmel hinaufgestiegen“. Die Tatsache, dass Christus eine menschliche Natur hatte (vgl. Heb 2,14-18; Röm 8,3) bedeutet, dass seine Mutter diese ebenfalls hatte, da sein Vater sie offensichtlich nicht hatte. Sie betrachtete sich selbst als „Magd [weiblicher Knecht] des Herrn“ (Luk 1,38; vgl. Psa 86,16), aber nicht als „die Mutter Gottes“. Der ganze Bericht über die jungfräuliche Geburt zeigt, dass die Behauptung, Jesus habe als eine Person vor seiner Geburt existiert, unsinnig ist. Das haben sogar Theologen erkannt: „Jesu jungfräuliche Geburt bildet einen unvereinbaren Widerspruch zur Christologie der Inkarnatoin eines präexistenten Sohnes Gottes“ (W. Pannenberg, Jesus- God And Man, Philadelphia: Westminster, 1968 p. 143). Ein präexistenter Jesus ist lediglich eine Fortsetzung der alten heidnischen Vorstellungen, dass Götter zur Erde kamen und Beziehungen zu unschuldigen Frauen hatten (vgl. Apg 14,11) |
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