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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

10.1 Die wichtige Bedeutung der Taufe

Wir haben in vorangehenden Studien verschiedene Male erwähnt, wie wichtig die Taufe ist; es ist der erste Schritt im Gehorsam gegenüber der Botschaft des Evangeliums. Hebr. 6,2 erwähnt die Taufe als eine der grundlegenden Lehren. Wir haben eine Betrachtung bis zu diesem späten Zeitpunkt aufgehoben, weil eine aufrichtige Taufe nur nach einem rechten Erfassen der Grundwahrheiten, die das Evangelium ausmachen, geschehen kann. Wir haben nun unsere Studie dieser Wahrheiten abgeschlossen. Wenn Sie sich wirklich mit der großen Hoffnung, die in der Bibel durch Jesus Christus angeboten wird, verbinden wollen, ist die Taufe eine absolute Notwendigkeit.
„Das Heil kommt von den Juden“ (Joh. 4,22) in dem Sinne, dass die Verheißungen bzgl. des Heils zunächst nur Abraham und seinem Nachkommen gegeben wurden. Wir können diese Verheißungen nur für uns in Anspruch nehmen, wenn wir in dem Nachkommen sind, indem wir auf (in) Christus getauft sind (Gal. 3,22-29). Dann wird all das, was für Christus wahr ist, auch für uns wahr. So hat Zacharias Weissagungen den Nachkommen Abrahams und Davids zitiert und auf alle Gläubigen angewandt (Lk. 1,73.74). Ohne Taufe befinden wir uns außerhalb der Bundesbeziehung mit Gott. Daher gebot Petrus „tut Buße und jeder von euch lasse sich taufen“, um so Vergebung zu erlangen. Nur so viele wie auf Christus getauft sind, sind in Ihm und ihnen gilt somit die Verheißung des Heils, die Abraham gegeben wurde (Gal. 3,27). Wenn wir durch die Taufe an dem Tod Christi und seiner Auferstehung teilhaben, dann – und nur dann – werden wir „ihm auch in der Auferstehung gleich sein ... wir auch mit ihm leben werden“ (Röm. 6,5.8)
Jesus hat seinen Jüngern geboten: „Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium (das in den Verheißungen an Abraham enthalten ist – Gal. 3,8) aller Kreatur. Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig (gerettet) werden“ (Mk. 16,15-16) Die Beachtung des Wortes „und“ offenbart, dass Glaube an das Evangelium allein uns nicht rettet; Taufe ist nicht nur ein optionales Extra im christlichen Leben, es ist eine wichtige Voraussetzung für das Heil [obwohl natürlich letzten Endes Gott rettet, wen Er retten will – das aber scheint die biblische Lehre über das Heil, die Rettung zu sein]. Das soll aber nicht heißen, dass die Taufhandlung allein uns rettet, ihr muss eine lebenslange Antwort auf das Wort Gottes folgen. Jesus betonte: „Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, daß jemand geboren werde aus Wasser und Geist, so kann er nicht in das Reich Gottes kommen.“ (Joh. 3,5) Wenn das Hindernis Sünde beseitigt ist, wenn wir mit der Gerechtigkeit Christi ‚bedeckt’ sind, dann werden wir zu einer persönlichen Bundesbeziehung mit Gott eingeladen.
Dies ist ein fortwährender Vorgang. „Wiedergeboren ... aus dem lebendigen Wort Gottes“ (1. Pt. 1,23). Durch unsere stetige Reaktion auf das Geist Wort werden wir aus dem Geist wiedergeboren (vgl. Studie 2.2)
Wir werden „auf [in] Christus getauft“ (Gal. 3,27), auf seinen Namen und auf den des Vaters (Apg. 19,5; 8,16; Mt. 28,19). Wir können nicht „in Christus“ sein, ohne getauft zu werden. Wenn wir nicht „gewaschen“ sind, haben wir „kein Teil“ an Christus (Joh. 13,8). Man beachte jedoch, dass wir auf Christus getauft werden, nicht in irgendeine menschliche Organisation. Indem wir auf ihn getauft werden, werden wir zu Menschen, die im Namen Christi berufen sind, so wie Israel ebenfalls beschrieben wird, dass sie Gottes Namen trugen (2. Chr. 7,14). Gott warnt die Israeliten desöfteren, dass wenn sie Seinen Namen tragen, ihnen eine große Verantwortung zuteil wird, entsprechend zu handeln, d.h. als Seine Zeugen in der Welt. Gleiches gilt für uns, die wir auf diesen Namen getauft sind. Ohne Taufe sind wir nicht „in Christus“, und somit nicht von seinem rettenden Werk bedeckt (Apg. 4,12). Petrus verdeutlicht dies in einem Gleichnis: Er vergleicht die Arche zu Noahs Zeit mit Christus und zeigt auf, dass die Taufe auf Christus die Gläubigen vom ewigen Tod errettet, wie die Arche Noah und seine Familie vor dem Gericht errette, welches damals über die Sünder kam. Noah ging in die Arche, was mit unserem Eintritt „in Christus“ durch die Taufe verglichen wird. Alle außerhalb der Arche kamen durch die Flut um; bei der Arche zu stehen oder ein Freund Noahs zu sein, war völlig irrelevant. Der einzige Weg zum Heil ist und war, in Christus/in der Arche zu sein. Offensichtlich, steht das zweite Kommen, wofür die Flut ein Symbol war (Lk. 17,26.27) unmittelbar bevor. (vgl. Anhang 3). Der Eintritt in Christus/die Arche durch die Taufe ist daher von höchster Dringlichkeit. Das biblische Symbol des Eintritts in die Arche zu Noahs Zeit mahnt und zur Eile.
Die frühen Christen gehorchten Christi Gebot zu reisen und das Evangelium zu predigen und zu taufen; die Apostelgeschichte berichtet es. Ein wichtiger Beweis für die Bedeutung der Taufe findet sich in den Berichten der Bibel, dass Menschen sofort getauft wurden, nachdem sie das Evangelium verstanden und annahmen. (z.B. Apg. 8,12.36-39; 9,18; 10,47; 16,15). Diese Wichtigkeit wird verständlich, wenn wir erkennen, dass es ohne Taufe für uns vergeblich ist, das Evangelium zu lernen; Taufe ist ein absolut notwendiger Schritt, den wir auf dem Wege zum Heil nehmen müssen. In einigen Fällen scheint der inspirierte Bericht hervorzuheben, wie wichtig es ist, dass Menschen alles unternehmen, um mit Gottes Hilfe Schwierigkeiten zu überwinden, die als menschliche Gründe für eine Verzögerung der Taufe oder Schwierigkeit in der Durchführung dieser Handlung auftreten können.
Der Gefängnisvorsteher in Philippi wurde plötzlich in die Krise seines Lebens geworfen, als ein massives Erdbeben sein Hochsicherheitsgefängnis einstürzen ließ. Die Gefangenen hatten genügend Gelegenheit zu fliehen – was ihn sein Leben gekostet hätte. Sein Glaube an das Evangelium wurde da zur Realität, denn wir lesen: „... er ließ sich und alle die Seinen sogleich taufen“ (Apg. 16,33) Wenn jemand einen Grund hatte, die Taufe zu verschieben, dann war er es. Es drohte ihm seine Hinrichtung für die Vernachlässigung seiner Pflicht, und doch erkannte er klar, was die wichtigste Handlung in seinem ganzen Leben und für sein ewiges Schicksal war. Er überwand die weltlichen Probleme um ihn herum (d.h. die Folgen des Erdbebens), den Druck seines Jobs und des intensiven nervlichen Traumas, in dem er sich befand – und ließ sich taufen. Viele zögerliche Taufkandidaten können sich an diesem Mann ein ermutigendes Beispiel nehmen. Dass er eine solche Glaubenshandlung vollziehen konnte, beweist weiterhin, dass er eine detaillierte Kenntnis des Evangeliums hatte, da solch wirklicher Glaube nur durch das Wort Gottes entsteht. (Röm. 10,17; vgl. Apg. 17,11).
In Apg. 16,14.15 lesen wir über Lydia: „... daß sie darauf achthatte, was von Paulus geredet wurde. Als sie aber mit ihrem Hause getauft war ...“ Es wird davon ausgegangen, dass jeder, der das Evangelium hört und glaubt, getauft wird – die Taufe wird als unausweichlicher Teil der Antwort auf die Predigt des Evangeliums gesehen. Gute Werke sind nicht genug – wir müssen auch getauft werden. Kornelius war „fromm und gottesfürchtig ... und gab dem Volk viele Almosen und betete immer zu Gott“; aber das war nicht genug: Ihm musste noch gezeigt werden, was er tun musste und noch nicht getan hatte – das Evangelium von Christus glauben und getauft werden (Apg. 10,2.6.)
Apg. 8,26-40 berichtet, wie ein Kämmerer aus Äthiopien in seiner Bibel las, als er auf einem Wagen durch die Wüste fuhr. Er traf Philippus, der ihm ausführlich das Evangelium und die Notwendigkeit der Taufe erläuterte. Menschlich gesprochen, schien es unmöglich, in der wasserlosen Wüste dem Gebot getauft zu werden, Folge zu leisten. Gott aber wird kein Gebot geben, von dem Er weiß, dass einige Menschen es nicht halten können. „Und als sie auf der Straße dahinfuhren, kamen sie an ein Wasser“, d.h. an eine Oase, wo die Taufe möglich war. (Apg. 8,36). Dieser Fall entkräftet das Argument, dass die Taufe durch Untertauchen nur an Orten durchgeführt werden sollte, an denen genügend und leicht zugängliches Wasser vorhanden war. Gott wird immer eine realistische Möglichkeit bereitstellen, um Seine Gebote zu befolgen.
Der Apostel Paulus sah eine dramatische Vision von Christus, die sein Gewissen traf; und er, sobald es ihm möglich war, „stand auf, ließ sich taufen“ (Apg. 9,18) Auch hier gab es sicher eine Versuchung, die Taufe aufzuschieben, etwa aufgrund seiner bekannten gesellschaftlichen Position und Stellung Judentum. Der aufstrebende Stern in der jüdischen Welt, traf aber die korrekte und sofortige Entscheidung getauft zu werden und offen seinem vorherigen Lebensweg abzuschwören. Er dachte später über seine Entscheidung getauft zu werden nach: „Aber was mir Gewinn war, das habe ich um Christi willen für Schaden erachtet. ... Um seinetwillen ist mir das alles (d.h. die Dinge, die er zuvor als „Gewinn“ betrachtet hatte) ein Schaden geworden, und ich erachte es für Dreck, damit ich Christus gewinne ... Ich vergesse, was dahinten ist („alles“ aus seinem vorherigen jüdischen Leben), und strecke mich aus nach dem, was da vorne ist, und jage nach dem vorgesteckten Ziel, dem Siegespreis ...“ (Phil. 3,7.8.13.14)
Das ist die Sprache eines Athleten, der läuft, um das Zielband zu durchlaufen. Solch eine Konzentration mentaler und auch physischer Anstrengungen sollte für unser Leben nach der Taufe charakteristisch sein. Man muss verstehen, dass die Taufe der Beginn eines Laufes zum Reich Gottes ist, es ist nicht nur ein Zeichen für einen Wechsel der Kirche und des Glaubens, noch ist es ein passiver Eintritt in ein entspanntes Leben gelassener Annahme einiger vage definierter christlicher Prinzipien. Taufe verbindet uns fortwährend mit der Kreuzigung und Auferstehung Jesu (Röm. 6,3-5) – ein Anlass voll ultimativer Dynamik in jeder Hinsicht.
Als müder, jedoch geistlich triumphierender alter Mann konnte Paulus sich erinnern: „... war ich der himmlischen Erscheinung nicht ungehorsam“ (Apg. 26,19). Was für Paulus galt, ist auch für alle wahr, die recht getauft wurden: Taufe ist eine Entscheidung, die man niemals bereut. Buße ist etwas, was man nie bereuen muss, wie Paulus aufzeigt (2. Ko. 7,10). Wir sind uns unser ganzes Leben lang bewusst, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben. Von wenigen menschlichen Entscheidungen können wir je so sicher sein. Wir sollten also eine Antwort auf die Frage: „Warum sollte ich nicht getauft werden ?“ finden.

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