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BIBEL GRUNDLAGEN: EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren |
11.2 Heiligkeit „Heilig, heilig, heilig ist der HERR“ (Jes 6,3). Die dreifache Betonung in diesem Vers ist eine von vielem Schriftstellen, die Gottes Heiligkeit betonen. „Heiligkeit“ bedeutet grundsätzlich ‚Trennung’ – sowohl Trennung weg von unheiligen Dingen, wie auch Trennung hin zu geistlichen Gütern. Wir werden aufgefordert, als Gottes kleine Kinder „Nachahmer Gottes“ zu sein (Eph 5,1). Daher „wie der, welcher euch berufen hat, heilig ist, werdet auch ihr heilig in eurem ganzen Wandel (d.h. eurem Lebenswandel), Denn es steht geschrieben: «Ihr sollt heilig sein! Denn ich bin heilig.»“ (1Pe 1,15.16; 3Mo 11,44) Das natürliche Israel wurde durch die Taufe im Roten Meer aus Ägypten berufen, sie sollten „ein heiliges Volk sein“ (2Mo 19,6). Nach unserer Taufe, empfangen auch wir als Glieder des geistlichen Israel „einen heiligen Ruf“ (2Ti 1,9). Nach der Taufe stellen wir uns „in den Dienst der Gerechtigkeit zur Heiligung“ (Röm 6,19.22 und Kontext). Da Heiligkeit ein solch essentieller Teil von Gottes Natur ist, muß es auch ein grundlegendes Anliegen all derer sein, die „Nachahmer Gottes“ sein wollen. Wenn wir dies tun, werden wir „seiner Heiligkeit teilhaftig“, wenn uns seine Natur geschenkt wird (Heb 12,10; 2Pe 1,4). Ohne Heiligung in diesem Leben wird ein Gläubiger also nicht „den Herrn sehen“ (Heb 12,14) – d.h. er wird Gott nicht direkt sehen und mit Ihm im Reich Gottes auf einer persönlichen Basis Gemeinschaft haben, wenn er in diesem Leben keine Heiligung gezeigt hat. Daß uns eine solch große Hoffnung gegeben wurde, bedeutet, dass wir abgesondert sein sollen von der Welt um uns herum, die keine solche Hoffnung hat, da wir abgesondert sind zu einer Ewigkeit, in der wir an Gottes Natur teilhaben. Unsere ‚Absonderung’ sollte daher nicht etwas sein, was wir als uns auferlegt empfinden; weil wir zu einer solch hohen Berufung und Hoffnung abgesondert sind, sollte es für uns natürlich sein, dass wir von den Dingen der Welt getrennt sind, die ja von fleischlichen Prinzipien dominiert wird. Wir werden nun einige der Dinge betrachten, von denen wir uns abgesondert fühlen sollten, und wir werden dann in Studie 11.3 das untersuchen, zu dem wir in praktischer Hinsicht abgesondert wurden. Der Gebrauch von Gewalt Wir leben in einer von Sünde dominierten Welt. Wir haben in Abschnitt 6.1 gesehen, dass menschliche Regierung als „der Teufel“ bezeichnet werden kann, weil sie auf der Basis der fleischlichen Wünsche, dem biblischen ‚Teufel’ organisiert sind. Die wiederholt in der Bibel mitgeteilte Botschaft ist, kurz gefasst, dass Sünde und der Nachkomme der Schlange zu triumphieren scheinen, während der Nachkomme des Weibes nach temporärem Leiden letztlich Recht erlangen wird.. Aus diesem Grund wird dem Gläubigen fortwährend geboten: „Ihr sollt dem Bösen nicht widerstehen“ (Mt 5,39; Röm 12,17; 1Th 5,15; 1Pe 3,9). Wir haben gesehen, dass Böses von Gott zugelassen und manchmal hervorgebracht wird (Jes 45,7; Amo 3,6 vgl Studie 6.1). Aktiv durch Gewalt Bösem zu widerstehen kann bedeuten, dass wir uns Gott widersetzen. Aus diesem Grund gebot Jesus, dass wir nicht physisch den bösen Mächten widerstreben: „wenn dich jemand auf deinen rechten Backen schlägt, so biete ihm auch den andern dar; und wer mit dir rechten und deinen Rock nehmen will, dem laß auch den Mantel“ (Mt 5,39.40). Christus ist darin unser Vorbild: „Meinen Rücken bot ich denen dar, die mich schlugen“ (Jes 50,6). Christi Worte verbinden das vor Gericht klagen mit Aktivitäten einer Welt, die im Gegensatz steht zum Gläubigen. Das zu tun ist ein typisches Beispiel, dem Bösen zu widerstehen und wird von keinem getan werden, der einen festen Glauben an Gottes Verheißung hat: „...: «Die Rache ist mein, ich will vergelten, spricht der Herr.»“ (Röm 12,19) „Du sollst nicht sagen: «Ich will Böses vergelten!» Harre des HERRN, der wird dir helfen!“ (Spr 20,22, vgl. 5Mo 32,35). Aus diesem Grunde scholt Paulus auch die Korinther, dass sie andere vor Gericht verklagten (1Ko 6,1-7). Angesichts der Größe unserer Hoffnung sollten wir nicht so besorgt sein mit der Ungerechtigkeit dieses gegenwärtigen Lebens. „Wie darf jemand von euch, der eine Beschwerde gegen einen andern hat, sich bei den Ungerechten richten lassen ...? Wisset ihr nicht, dass die Heiligen die Welt richten werden?“ (1Ko 6,1.2) Für einen wahren Gläubigen sollte es daher undenkbar sein, andere vor Gericht anzuklagen, sei es wegen eines Disputs über ein Stück Land oder in Scheidungsangelegenheiten. Um die Mächte des Bösen unter Kontrolle zu halten, wie auch (in manchen Fällen) um böse Menschen an der Macht zu halten, werden Militär und Polizei von menschlichen Regierungen eingesetzt. Das sind institutionalisierte Formen von Widerstand gegen das Böse, und der wahre Gläubige sollte daran nicht teilhaben. „Denn alle, die das Schwert ergreifen, werden durch das Schwert umkommen“ (Mt 26,52). Dies ist die Wiederholung eines frühen göttlichen Prinzips: „Wer Menschenblut (absichtlich) vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen nach seinem Bild gemacht.“ (1Mo 9,6). Jede absichtliche Gewalttat gegen einen Mitmenschen ist somit eine Gewalttat gegen Gott, es sei denn, Er hat sie gebilligt. Unter dem Neuen Bund wurde uns geboten: „Liebet eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen;“ (Mt 5,44; Lk 6,27). Die Streitkräfte und Polizeikräfte wirken in direktem Gegensatz zu diesen Prinzipien, weshalb wahre Gläubige sich von jeglicher Beziehung zu ihnen fernhalten werden. Selbst wenn man nicht selbst an Gewaltakten beteiligt ist, ist das Arbeiten in diesen Organisationen oder Mitarbeit in einem Arbeitsverhältnis offensichtlich nicht zu empfehlen; in der Tat beraubt uns jegliche Beschäftigung, die einen Treueid auf eine solche Autorität beinhaltet, unserer Gewissensfreiheit, Gottes Geboten zu gehorchen. Wahre Gläubige sind daher immer Verweigerer von Militärdienst oder Polizeidienst aufgrund ihres Gewissens gewesen, und waren immer willig, in Zeiten nationaler Krise einer anderen Beschäftigung nachzugehen, die materiell für die Mitmenschen von Nutzen ist. POLITIk Ein klares Verständnis und ein fester Glaube an das kommende Reich Gottes bedeutet, daß wir erkennen, daß menschliche Regierungen unfähig sind, Vollkommenheit hervorzubringen. Jegliche Verwicklung in menschlicher Politik ist daher unvereinbar mit der Hoffnung auf das Reich Gottes. Jesus weissagte, dass Dinge in den letzten Tagen, kurz vor seinem Kommen, immer schlimmer würden (Lk 21,9-11; 25,27). Es ist nicht möglich, dass wir seinen Worten glauben und zur gleichen Zeit versuchen, die Position der Welt durch menschliche Politik oder Hilfsorganisationen zu verbessern. Das Gleichnis vom guten Samariter zeigt an, wie Christen der sie umgebenden Welt behilflich sein sollten – allen Menschen Gutes tun, wie sich die Gelegenheit dazu ergibt (Gal 6,10). Der Bericht über die frühen Gläubigen zeigt, dass sie verpflichtet waren, ein geistliches Leben in Erwartung der Wiederkunft Christi zu leben, und darin ihre Bemühung um die sie umgebende Welt hauptsächlich durch Predigt zu zeigen. Es gibt keinen Bericht darüber, dass sie sich den sozialen, ökonomischen und politischen Problemen der sie umgebenden Welt widmeten. „Ich weiß ... daß der Mann, der da wandelt, seine Schritte nicht zu lenken vermag.“ (Jer 10,23); wenn wir das grundlegend Böse und den Irrtum der menschlichen Natur erkennen, bedeutet das, dass wir erkennen, dass menschliche Leiterschaft nicht für Gottes Leute geeignet ist. An Wahlen beteiligen ist inkonsistent mit einem wahren Verständnis dieser Wahrheiten: „... du erkennst, daß der Höchste Gewalt hat über das Königtum der Menschen und es gibt, wem er will!»“ (Dan 4,29). Er ist die Macht, die über den Hohen dieser gegenwärtigen Regierungen steht (Pre 5,8). Menschliche Herrscher erhalten so letztlich ihre Macht von Gott (Röm 13,1); in einem demokratischen System zu wählen kann daher beinhalten, dass man gegen jemanden stimmt, den Gott als Regierenden erwählt hat. So wird uns berichtet, dass Gott bestimmte Nationen in die Hand Nebukadnezars, des Königs von Babylon, gab (Jer 27,5.6) Weil wir erkennen, dass Gott Nationen in die Hände der sie Regierenden gegeben hat, wollten wir bedacht sein, beispielhafte Bürger zu sein, die den Gesetzen des Landes, wo wir leben, Folge leisten, es sei denn diese widersprechen dem Gesetz Christi. „Jedermann sei den obrigkeitlichen Gewalten untertan; ... die vorhandenen aber sind von Gott verordnet ... Deshalb zahlet ihr ja auch Steuern ... So gebet nun jedermann, was ihr schuldig seid: Steuer, dem die Steuer, Zoll, dem der Zoll, Furcht, dem die Furcht, Ehre, dem die Ehre gebührt.“ (Röm 13,1-7) Wenn christliche Organisationen sich in politischen Protesten und Steuerboykotts engagieren, zeigen sie ihre Missachtung dieser grundlegenden biblischen Prinzipien an. Andererseits ist das Beispiel des Petrus, weiterhin Christus zu predigen, als es ihm durch die Regierung verboten wurde, ein Hinweis, dass wir menschlichen Geboten nur dann gehorchen können, wenn sie nicht dem Gesetz Christi widersprechen. „Entscheidet ihr selbst, ob es vor Gott recht ist, euch mehr zu gehorchen als Gott;“ (Apg 4,17-20; 5,28.29) Die wahrhaftige christliche Einstellung zu obligatorischem Militärdienst in jüngerer Zeit ist ein weiteres Beispiel hierfür. Weltliches Vergnügen Weil die Welt keine wahre Beziehung zu Gott und keine realistische Hoffnung für die Zukunft hat, hat sie zahllose Formen von Vergnügungen entworfen. Die danach trachten, dem Fleisch zu gefallen, sollten gemieden werden von denen, die versuchen einen geistlichen Sinn zu entwickeln: „Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist und den Geist wider das Fleisch“ (Gal 5,17) Wegen dieser grundlegenden Opposition ist es unmöglich, berechtigt dem Fleisch nachzugeben und auch zu behaupten, auch nach dem Geist zu wandeln. In der Welt sind „die Fleischeslust, die Augenlust und das hoffärtige Leben“ (1Jo 2,16) „Wisset ihr nicht, daß die Freundschaft mit der Welt Feindschaft gegen Gott ist?“ (Jak 4,4) Weltliche Freund zu haben, weltliche Filme anschauen, usw. ist „ein Freund der Welt“ sein. Die Begierden der Welt werden schnell vergehen, und die, welche sich auf die Seite der Welt begeben haben in diesem Leben, werden mit ihr vergehen. (1Jo 2,15-17) Die „Welt (Gesellschaft) der Gottlosen“ werden beim zweiten Kommen zerstört (2Pe 2,5), da „die ganze Welt im argen liegt“ (1Jo 5,19). Wenn wir solche Zerstörung vermeiden wollen, dürfen wir nicht „von dieser Welt“ sein (Joh 17,16, vgl. Off 18,4) Viele Methoden der Welt, um das Fleisch zu befriedigen, gehen auf Kosten der körperlichen Gesundheit: Einnahme von harten Drogen und übermäßiges Trinken sind Beispiele hierfür. Unsere physische Gesundheit, unser Geld, ja alles, was wir haben, gehört eigentlich Gott. Es steht uns damit nicht frei, diese Dinge so zu benutzen, wie es uns gefällt, wir müssen als Haushalter über das handeln, was Gott uns gegeben hat. Wir werden vor dem Richterstuhl über unsere Haushaltung Rechenschaft ablegen (Lk 19,12-26). Gewohnheiten wie Drogenmissbrauch und Alkoholkonsum sind ein Missbrauch unserer Gesundheit und auch unserer Finanzen. „Wisset ihr nicht, daß ihr Gottes Tempel seid und der Geist Gottes in euch wohnt? Wenn jemand den Tempel Gottes verderbt, den wird Gott verderben ... wisset ihr nicht, daß euer Leib ein Tempel des in euch wohnenden heiligen Geistes ist... und daß ihr nicht euch selbst angehöret? Denn ihr seid teuer erkauft; darum verherrlichet Gott mit eurem Leibe!“ (1Ko 3,16.17; 6,19.20). Mißbrauch unseres Leibes ist daher eine ernste Sache. Wir erkennen an , dass es nicht möglich sein mag, diese Gewohnheiten von einem Augenblick zum nächsten aufzugeben, wenn sie vor der Bekehrung geformt wurden. Es ist aber zu erwarten, dass die Schlechtigkeit der Gewohnheit erkannt wird und eine realistische Anstrengung folgt, sie zu beenden. Der Stress des Lebens sollte in wachsendem Maße durch Hinwendung zum Wort Gottes und Gebet bewältigt werden, nicht durch eine menschliche Art von Arzneimittel. Hinter all diesen Beispielen steht die grundlegende Frage, ob wir es gestatten, dass unser Sinn durch den Einfluß Christi durch das Wort Gottes verändert wird. Wenn ja, werden wir sehen, dass all diese Dinge, zusammen mit Unaufrichtigkeit jeglicher Art, nicht mit einem Christus ähnlichen Leben in Einklang stehen. Ihr aber habt Christus nicht also [kennen] gelernt; da ihr ja von ihm gehört habt und in ihm gelehrt worden seid - wie es auch Wahrheit ist in Jesus -, daß ihr, was den frühern Wandel betrifft, den alten Menschen ablegen sollt, der sich wegen der betrügerischen Lüste verderbte, dagegen euch im Geiste eures Gemüts erneuern lassen und den neuen Menschen anziehen sollt, der nach Gott geschaffen ist in Gerechtigkeit und Heiligkeit der Wahrheit. Darum leget die Lüge ab und redet die Wahrheit, ein jeder mit seinem Nächsten, denn wir sind untereinander Glieder. Zürnet ihr, so sündiget nicht; die Sonne gehe nicht unter über eurem Zorn! Gebet auch nicht Raum dem Teufel! Wer gestohlen hat, der stehle nicht mehr, sondern bemühe sich vielmehr mit seinen Händen etwas Gutes zu erarbeiten, damit er dem Dürftigen etwas zu geben habe. (Eph 4,20-28) |
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