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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

Exkurs22: Der historische Jesus

Wenn es, wie einige behaupten, keinen Beweis dafür gibt, dass Jesus von Nazareth je gelebt hat, dann ist die Existenz des Christentums schwer zu erklären. Man verlangt enorm viel von einem zu glauben, dass Millionen von Leuten während der letzten 2000 Jahre ihren Glauben auf jemanden gründeten, der nicht gelebt hat, und einen solch intensiven Glauben an ihn zu haben, dass sie motiviert sind, diesen Glauben an ihn über die Welt zu verbreiten, oftmals angesichts des Risikos von Verfolgung und Tod. Christen und Juden haben allgemein kein Problem zu akzeptieren, dass Mohamed einst gelebt hat, obwohl sie seine Behauptungen und seine Lehre ablehnen. Wir nehmen an, dass die meisten berühmten historischen Personen gelebt haben, ohne eine kritische Überprüfung der Beweise zu verlangen. Häufig wurden Analysen allgemein anerkannter historischer Ereignisse angefertigt, dass z.B. die Schlacht von Hastings im Jahre 1066 n.Chr. stattfand, wobei sich herausstellte, dass konkrete Beweise oft sehr schwierig zu beschaffen sind.

Daß einige die Existenz Jesu von Nazareth an sich leugnen, ist sicher eine Überreaktion, der Wunsch eine bequeme Entschuldigung zu finden, um sich nicht den Gründen für eine Akzeptanz Jesu als Messias stellen zu müssen. Die erscheint besonders zuzutreffen, wenn wir anerkennen, dass die frühen Juden selbst sehr wohl akzeptierten, dass eine Person names Jesus im ersten jahrhundert existierte. Die nachfolgenden historischen Beweise für die Existenz Jesu von Nazareth zeigen, dass man ihn absolut nicht als eine theologische Erfindung von Menschen abtun kann. Viel hilfreiche Information für diesen Abschnitt stammt von Gary Habermas, ‘Ancient Evidence For The Life Of Jesus’.

1. Tacitus war ein römischer Historiker, dessen zwei Hauptwerke über das erste Jahrhundert ( „Annalen“ und „Geschichten“) sowohl Jesus als auch das Christentum erwähnen. Er schrieb in den „Annalen“ (ca. 115 AD):

„Eine Gruppe, gehasst wegen ihrer abscheulichen Praktiken, vom Volk allgemein Christen genannt. Christus, auf den die Bezeichnung zurückgeht, erlitt die äusserste Strafe zur Regierungszeit des Tiberius, unter einem der Landpfleger, Pontius Pilatus.“

Kaiser Tiberius regierte von 14-37 AD; während dieser Zeit wurde Christus laut dieser Angabe getötet. Tacitus beschreibt auch, wie der Glaube dieser Gruppe „nicht nur in Judäa, der ersten Quelle (dieser Ideen), ausbrach, sondern sogar in Rom“, und er fährt fort und erwähnt, dass die Christen allgemein verhasst waren und viele in Rom umgebracht wurden. All das stimmt mit dem neutestamentlichen Bericht über Jesus, die Jünger und Apostel überein, die zunächst ihre Lehre in Judäa und dann über das Römische Reich und auch Rom selbst verbreiteten und dabei auf gewaltigen Widerstand trafen.

2. Suetonius, ein anderer römischer Historiker, erwähnte während der Regierung des Klaudius (41-54 AD): „Weil die Juden in Rom fortwährend aufgrund eines Chrestus Aufruhr verursachten, hat er (Klaudius) sie aus der Stadt ausgewiesen“.  „Chrestus“ ist eine andere Schreibweise für „Christus“. In Apg 18,2 wird ebenfalls erwähnt, wie ein jüdisches Ehepaar, Aquilla und Priscilla, wegen der Verfolgung der Juden die Stadt Rom verlassen mussten.

Suetonius erwähnt später über die Verfolgung der Christen zur Zeit Kaiser Neros: „Nach dem großen Brand von Rom ... wurden Strafen auch über die Christen verhängt, eine Sekte, die einen neuen und boshaften Glauben bekennen“ Dieser Hinweis auf die Existenz einer Gruppe im ersten Jahrhundert, die als „Christen“ bekannt waren, weist darauf hin, dass eine Person namens „Christus“ zuvor in dem Jahrhundert existiert haben muß.

3. F.F.Bruce (“Christian Origins” S..29,30) lenkt die Aufmerksamkeit auf die Tatsache, daß es Hinweise auf eine Geschichte des östlichen Mittelmeers gibt, die von einem Historiker namens Thallus um 52 AD geschrieben wurde. Bruce zeigt an anderer Stelle („The New Testament Documents“, S. 113), dass ein Gelehrter namens Julius Africanus aus dem Wekr des Thallus zitierte und sich lustig machte über dessen Beschreibung der Finsternis zur Zeit der Kreuzigung Jesu und diese einer Sonnenfinsternis zuschrieb. Das lässt vermuten, dass Thallus einen Bericht über die Kreuzigung Jesu schrieb, welche sich einige Jahre vor 52 AD,. als er seine Geschichte schrieb, ereignete

4. Pliny, ein römischer Regierungsbeamter, erwähnt ausführlich die Existenz einer sehr aktiven Gruppe von Leuten, genannt „Christen“, in den letzten Jahren des ersten Jahrhunderts. Er nimmt Bezug auf ihr Einhalten eines Gedächtnisses und schreibt: „Sie hatten die Angewohnheit, sich an einem bestimmten Tag zu treffen, bevor es hell wurde, und sie sangen in alternierenden Versen eine Hymne auf Christus (“Letters of Pliny”, Vol.2, X:96). Die römischen Kaiser Trajan und Hadrian erwähnen beide die Probleme in ihrem Umgang mit den Christen. Hinweise finden sich in “Letters of Pliny”, Vol.2, X:97 und Eusebius’ Ecclesiastical History, IV:IX. Die Existenz dieser Gruppe seit dem ersten Jahrhundert und ihre aussergewöhnliche Zähigkeit in Verfolgenungen deutet darauf hin, dass sie Jünger einer realen historischen Person waren, die im ersten Jahrhundert gelebt hat.

5. Der Talmud, ein Jüdisches Werk, nimmt in Sanhedrin 43a auf den Tod Jesu Bezug. Es wird angenommen, dass dieser Teil des Talmud aus der frühen Periode der Zusammenstellung dieses Buches stammt (d.h. 70-200 AD)

“Am Vorabend des Passa, wurde Yeshu (Jesus) gehängt. Vierzig Tage vor der Hinrichtung ging ein Herold hinaus und verkündete: ‚Er wird gesteinigt werden, weil er Zauberei getrieben und Israel zum Abfall vom Glauben verführt hat. Wer etwas zu seiner Verteidigung sagen kann, soll hervortreten und für ihn sprechen’ Da aber nichts für ihn vorgebracht wurde, wurde er am Vorabend des Passa gehängt.“

„Gehängt“ kann ein idiomatischer Ausdruck für „Kreuzigung“ sein – so wird der Ausdruck auch im Neuen Testament benutzt (Gal 3,13; Lk 23,39). Dieser Abschnitt beschreibt, dass die Juden Jesus steinigen wollten (vermutlich in Übereinstimmung mit dem Mosaischen Gesetz?), erwähnt aber, dass er dann „gehängt“ wurde. Die Erklärung dafür wird in der Beschreibung im Neuen Testament gegeben, wie die Juden römisches Gesetz nutzen mussten, um den Tod Jesu zu erreichen – und das geschah durch „Hängen“ (Kreuzigung).

Sanhedrin 43a beschreibt auch, wie fünf Jünger Jesu zum Tode verurteilt wurden, was ebenfalls anzeigt, dass die Juden traditionell an die Existenz des historischen Jesus glaubten. Sanhedrin 106b sagt gar, dass Jesus 33 Jahre alt war als er starb, genau wie es sich auch aus dem Neuen Testament ergibt. Maier zitiert in “First Easter”, S.117,118, aus dem jüdischen Dokument “Toledoth Jesu” aus dem fünften Jahrhundert, in dem behauptet wird, die Jünger hätten versucht, den Leichnam Jesu nach seinem Tod zu stehlen, dass aber ein Gärtner namens Juda von ihren Plänen erfuhr und den Leichnam Jesu an einen anderen Ort brachte und später dann den Juden übergab. Justin Martyr schrieb um 150 AD und berichtete, dass die Juden besondere Boten aussandten, die behaupteten, der Leichnam Jesu sei gestohlen worden (“Dialog mit Trypho”, 108); Tertullian hat einen ähnlichen Bericht in seinem Werk (“On Spectacles”, 30) aus dem Jahre 200 AD.

Diese verschiedenen Fäden von Beweisen zeigen auf, daß die Juden in den frühen Jahrhunderten AD an die Existenz und den gewaltsamen Tod des historischen Jesus glaubten.

6. Der griechische Dramatiker Lucian aus dem zweiten Jahrhundert macht sich über die Christen lustig, die „bis heute einen Menschen verehren, der gekreuzigt wurde“ (Lucian, Der Tod Peregrines, 11-13, in „Die Werke Lucians“, Vol 4, übersetzt von Fowler and Fowler).

7. Josephus ist der bekannteste Historiker des ersten Jahrhunders. In seinen „Antiquities“, 90-95 AD geschrieben, erwähnt er Jakobus, „den Bruder Jesu, der Christus genannt wurde“. In einem anderen Abschnitt des gleichen Werks erwähnt er Jesus in einer Art und Weise, die deutlich mit dem Bild Jesu im Neuen Testament übereinstimmt:

“Zu jener Zeit lebte Jesus, ein weiser Mann ... denn er vollbrachte wundersame Taten ... Er war Christus .. er erschien ihnen lebendig am dritten Tag, wie die göttlichen Propheten dies und zehntausend andere Dinge über ihn vorausgesagt hatten“

Dieser Abschnitt ist so ostentativ, dass einige behauptet haben, es sei eine Interpolation. Es gibt aber weiterhin Grund, diesen Abschnitt als Beweis zu nutzen für die Behauptung, dass es einen Mann, namens Jesus von Nazareth gab, der im ersten Jahrhundert lebte, wie nachfolgende Überlegungen zeigen:

§         Eusebius (Ecclesiastical History, 1:XI) zitiert diesen Abschnitt aus Josephus.

§         Anerkannte Gelehrte unterstützen die Lesart als original und können zeigen, dass dieser Abschnitt im gleichen Stil geschrieben wurde wie der Rest von Josephus (vgl. Daniel Rops, “The Silence of Jesus’ Contemporaries”, S.21; J.N.D. Anderson, “Christianity: The Witness of History” S.20; F.F.Bruce, “The New Testament Documents” pp.108,109).

§         Es gibt keinen textlichen Beweis, daß dies eine Interpolation ist.

§         Professor Schlomo Pines behauptet, die arabische Ausgabe der Werke des Josephus sei gefunden worden und entspreche höchstwahrscheinlich dem Original. Der oben erwähnte Abschnitt ist darin enthalten, aber ohne die offensichtlich als „Lehre“ angesehenen Hinweise auf die Auferstehung Jesu und seinen Anspruch, der Messias zu sein, die in dem oben erwähnten Auszug erwähnt werden. Das ist verständlich, denn Josephus war ein Jude. Pines veröffentlichte seine Ergebnisse in Artikeln in “The New York Times”, Feb.12, 1972, als er diesen Abschnitt von Josephus über Jesus aus der arabischen Ausgabe wie folgt zitierte:“Zu jener Zeit lebte ein weiser Mann, er Jesus genannt wurde. Sein Verhalten war so gut und er war als wohltätig bekannt. Und viele Leute unter den Juden und anderen Völkern wurden seine Jünger. Pilatus verurteilte ihn zum Tode durch Kreuzigung. Die seine Jünger geworden waren, gaben ihre Nachfolge nicht auf. Sie berichteten, dass er ihnen drei Tage nach seiner Kreuzigung erschienen war und dass er lebte; demnach war er vielleicht der Messias, über den die Propheten Wunder berichtet haben.“

Dieser Bericht stimmt bewundernswert mit dem des Neuen Testaments überein.

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