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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

5.2 Das Reich wird nicht jetzt aufgerichtet

Es gibt eine weitverbreitete Meinung, daß das Reich Gottes jetzt schon völlig existiert, und sich aus den gegenwärtigen Gläubigen – der Gemeinde’ – zusammensetzt. Obgleich die wahren Gläubigen in Aussicht haben, daß sie ‚errettet’ sind und Ihnen potentiell Plätze im Reich gegeben wurden, so kann es keinen Zweifel geben, daß wir noch nicht wirklich im Reich sein können, da Christus noch nicht zurückgekehrt ist, um das Reich zu errichten.

Es sollte aus unseren bisherigen Studien klar sein, daß „Fleisch und Blut nicht können das Reich Gottes ererben“ (1. Kor .15,50). Unser Erbe ist unser Heil, welches offenbar wird „zu der letzten Zeit“ (1. Pt. 1,4.5). Wir sind „Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn lieb haben“ (Jak. 2,5), da die Taufe uns zu Erben der Verheißungen an Abraham macht – den Verheißungen, die das grundlegende Evangelium vom Reich ausmachen (Mt. 4,23; Gal. 3,8.27-29). Daher ist es klar, dass die Verheißungen aussagen, dass wir das Reich bei der Rückkehr Christi  erben, da dann die Verheißungen an Abraham erfüllt werden (Mt. 25,34; 1. Kor. 6,9; 15,50; Gal. 5,21; Eph. 5,5). Der Hinweis von einem zukünftigen Erbe zeigt, dass das Reich gegenwärtig nicht im Besitz der Gläubigen ist.

Jesus erzählte ein Gleichnis, um einige zurechtzuweisen, die meinten, „das Reich sollte alsbald offenbart werden. ... und er sprach: Ein Edler zog ferne in ein Land, daß er ein Reich einnähme und dann wiederkäme.“ In der Zwischenzeit gab er seinen Dienern bestimmte Aufgaben. Und „da er wiederkam, nachdem er das Reich eingenommen hatte, hieß dieselben Knechte fordern“ und richtete sie (Lk. 19,11-27).

Der Edle repräsentiert Christus, der in das „ferne Land“ des Himmels fortging, um das Reich in Empfang zu nehmen, mit welchem er dann zur Zeit des Gerichts, d.h. beim zweiten Kommen, zurückkehrt. Es ist daher unmöglich, daß die „Knechte“ jetzt während der Zeit der Abwesenheit des Herrn bereits das Reich besitzen.

Nachfolgende Stellen liefern weitere Beweise hierfür.

- „Mein Reich ist nicht von dieser Welt (Zeitalter)“, machte Jesus klar (Joh. 18,36). Doch konnte er gleichzeitig sagen: „Ich bin ein König“ (Joh. 18,37), was andeutet, daß seine gegenwärtige Herrschaft nicht bedeutet, daß sein Reich jetzt bereits errichtet ist. Von den Gläubigen im 1. Jahrhundert heißt es, daß sie auf „das Reich Gottes“ WARTETEN (Mk. 15,43)

- Christus sagte seinen Jüngern, er werde nicht wieder Wein trinken, „bis zu jenem Tage, da ich es neu mit euch trinken werde im Reiche meines Vaters“ (Mt. 26,29). Das weist klar auf ein noch zukünftiges Reich hin, und so verstanden Menschen Christi Predigt des „Evangeliums (der Verkündigung) des Reiches Gottes“ (Lk. 8,1). Ihre Bemerkung war: „Selig ist, wer das Brot ißt im (zukünftigen) Reiche Gottes!“ (Lk. 14,15)

- Lk. 22,29.30 erwähnt hierzu weiter: „Und ich verordne euch ... das Reich ... daß ihr an meinem Tische in meinem Reiche essen und trinken ... sollt“

- Jesus erklärte Zeichen, die sein zweites Kommen ankündigen und schloss mit der Feststellung: „... wenn ihr sehet, daß dieses geschieht, so merket ihr, daß das Reich Gottes nahe ist.“ (Lk. 21,31). Das ergibt keinen Sinn, wenn das Reich bereits jetzt, vor dem zweiten Kommen, existiert.

- Wir müssen „durch viele Trübsale in das Reich Gottes eingehen“ (Apg. 14,22). Es ist kein Wunder, daß jeder leidende Gläubige ernstlich dafür betet, daß das Reich kommen möge (Mt. 6,10)

- Gott ist es, der „euch zu seinem Reich ... beruft“ (1. Th. 2,12); als Antwort darauf trachten wir nun durch ein geistliches Leben nach dem Reich Gottes (Mt. 6,33)

Das Reich Gottes ist in Euch ?

Trotz dieser umfangreichen Betonung ziehen es viele orthodoxe ‚Christen’ vor, ihren Glauben, dass das Reich nun in den Herzen der Gläubigen existiert, auf eine einzelne Stelle zu stützen: „Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ (Lk. 17,21). Das sollte genauer übersetzt werden mit „das Reich Gottes ist unter euch“ (vgl. Luther 1984). Der Kontext zeigt, daß Jesus zu den Pharisäern sprach (V.20); das „euch“ bezieht sich auf diese. Diese waren ganz sicher keine christlichen Gläubigen – und das Reich Gottes war in deren Herzen nicht errichtet. 

Die Juden zeigten nach außen hin ihren Eifer für den kommenden Messias. In dieser Stelle scheint „das Reich Gottes“ ein Titel für den Messias zu sein, der der König dieses Reiches sein wird. Als Jesus dann in Jerusalem einzog, riefen das Volk: „Gepriesen sei, der (Messias) da kommt im Namen des Herrn! Gepriesen sei das kommende Reich unsres Vaters David!“ (Mk. 11,9.10). Hier werden Messias und Reich parallel benutzt. Johannes der Täufer predigt, „das Himmelreich ist nahe herbeigekommen. Das ist der (Jesus), von welchem gesagt ist ...“ (Mt. 3,2.3). In Lk. 17,20-24 antwortete Jesus auf ihre Frage, wann „das Reich Gottes kommen solle“, indem er auf das Kommen des „Menschensohns“ hinwies.

Christus zeigte auf, dass die Juden zwar viel Show machten und Ausschau nach dem Kommen des Messias hielten, indem sie erwarteten, dass er plötzlich und in Macht offenbart würde, dass sie aber deshalb nicht realisierten, dass der Messias – „das Reich Gottes“ – bereits in der demütigen Person Jesu mitten unter ihnen war.   Und so warnte er sie: „Das Reich Gottes (Messias) kommt nicht mit Aufsehen. ... Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in euch (mitten unter euch).“ (Lk. 17,20.21)

Ein bekannter Theologe, Joachim Jeremias, ist zu dem gleichen Ergebnis gekommen: „Die Bedeutung ‚inwendig in euch’ kann sicher ausgeschlossen werden. Weder im Judentum noch an irgend einer Stelle im Neuen Testament finden wir die Idee, dass das Reich Gottes etwas ist, was inwendig im Menschen ist, und z.B. im Herzen gefunden werden kann; solch ein spiritualistisches Verständnis wird für Jesus wie auch die frühe christliche Tradition ausgeschlossen“ (Joachim Jeremias, New Testament Theology (London: SCM, 1972) p. 101).

Er fährt fort und weist auf die Parallele zwischen Lk. 17,21 und Lk. 17,23.24 hin: „Man wird nicht sagen: Siehe hier! oder: Siehe dort ist es! Denn siehe, das Reich Gottes ist inwendig in euch. ... Und sie werden zu euch sagen: Siehe hier, siehe dort! Gehet nicht hin und laufet ihnen nicht nach. Denn gleichwie der Blitz, wenn er erstrahlt, von einer Himmelsgegend bis zur andern leuchtet, also wird auch des Menschen Sohn an seinem Tage sein.“

Die Parallele ist zwischen dem Kommen des Reiches Gottes bei der Rückkehr Christi am jüngsten Tag – und dem Reich Gottes ‚inwendig in’ bzw. ‚mitten unter’ euch. Jeremias schlägt vor: „Das Reich Gottes ist inwendig in /mitten unter euch“ bedeutet: „Das Reich Gottes wird plötzlich und sichtbar unter euch kommen – am letzten Tag – daher ist es nicht gut, es jetzt in diesem Augenblick zu erwarten.“

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