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Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN:

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes BIBEL GRUNDLAGEN alsPDF Kontakt uns

11.3 Praktisches christliches Leben

Bibelstudium

Wir sollten nach der Taufe “als Frucht die Heiligung“ hervorbringen, ein Leben nach dem Geist leben, anstatt nach dem Fleisch (Röm 6,22; 8,1; Gal 5,16.25). Dadurch, dass Gottes Wort in uns wohnt, bringen wir geistliche Frucht hervor (Joh 15,7.8) Wir haben gesehen, dass wir vom Geist geleitet werden, indem Gottes Geist in Seinem Wort ist. Während unseres gesamten Lebens müssen wir uns nahe beim Wort Gottes aufhalten, durch regelmäßiges Lesen und Studium der Bibel.

Ein aufmerksames Studium des Wortes führt dazu, dass eine Person die Notwendigkeit der Taufe realisiert und dann die Handlung durchführt. Dieser Vorgang, unsere Handlungen durch das Wort beeinflussen zu lassen und unser Leben zu leiten, sollte sich fortsetzen; die Taufe ist nur der erste Schritt eines Lebens im Gehorsam zu Gottes Wort. Es gibt eine reale Gefahr, mit der Bibel und den grundlegenden Lehren des Evangeliums vertraut zu sein, und dann in eine Position zu geraten, wo das Wort uns nicht mehr länger beeinflusst: Wir lesen Worte und sie haben keinen praktischen Effekt mehr auf uns (vgl. Anhang 2).  Aus diesem Grunde ist es weise, vor jedem Lesen der Schrift ein kurzes Gebet zu sprechen: „Öffne meine Augen, daß ich erblicke die Wunder in deinem Gesetz!“ (Psalm 119,18)

Das Wort Gottes sollte unsere tägliche Speise sein – ja, unsere Abhängigkeit davon und unser natürliches Verlangen danach sollte größer sein als unser instinktiver Appetit für physische Speise. „Vom Gebote seiner Lippen wich ich nicht; in meinem Busen bewahrte ich die Reden seiner Lippen“ (Hio 23,12) Jeremia sagte: „Fand ich deine Worte, so verschlang ich sie; deine Worte sind zur Freude und Wonne meines Herzens geworden“ (Jer 15,16) Es ist daher eine wichtige Sache, dass wir jeden Tag Zeit fürs Lesen der Bibel in unser tägliches Leben einplanen. 30 ungestörte Minuten für das Studium der Bibel als erstes morgens geben uns einen rechten geistlichen Start in den Tag. Solche den Glauben aufbauenden Gewohnheiten werden ihr Gewicht in Gold wert sein am Tage des Gerichts.

Um die natürliche Tendenz, nur die Teile in der Schrift zu lesen, die uns natürlich ansprechen, haben wir ein Programm zum Lesen der Bibel entwickelt, das wir „The Bibel Companion“ nennen (kann vom Verlag bestellt werden). Darin werden für jeden Tag einige Kapitel vorgegeben, so dass man innerhalb eines Jahres das AT einmal und das NT zweimal liest. Wenn wir die Kapitel jeden Tag lesen, können wir uns ermutigen lassen von dem Gedanken, dass Tausende anderer Gläubiger die gleichen Kapitel lesen. Wenn wir uns mit anderen treffen, haben wir somit etwas, was uns sofort verbindet, und die Kapitel ,die wir gerade gelesen haben, sollten die Grundlage unserer Unterhaltung sein. Lasst uns aber wachsam sein bzgl. nur oberflächlichen Lesens der Bibel. Wir müssen dem Wort erlauben, in unser Leben hinein zu greifen. Jeremia merkte an: „An die Propheten: Gebrochen ist mein Herz in meiner Brust [wegen der Worte der Propheten], es schlottern alle meine Gebeine, ich bin wie ein Betrunkener, wie ein Mann, der vom Wein überwältigt wurde, - wegen des HERRN und wegen seiner heiligen Worte“ (Jer 23,9) Er stellte Gott Seinem Wort gleich, und fühlte daher die Gegenwart und gebieterische Gewalt Gottes, als er Gottes Wort las und hörte.

Gebet

Gebet ist eine weitere wichtige Sache, die wir entwickeln sollten. Nachdem Paulus uns erinnert an: „Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Christus Jesus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat“, betont Paulus den praktischen Aspekt der Erkenntnis von Christi Werk: „So will ich nun, daß die Männer an jedem Ort beten, indem sie heilige Hände aufheben ohne Zorn und Zweifel“ (1Ti 2,5-8). „Denn wir haben nicht einen Hohenpriester, der kein Mitleid haben könnte mit unsren Schwachheiten, sondern der in allem gleich [wie wir] versucht worden ist, doch ohne Sünde. So lasset uns nun mit Freimütigkeit hinzutreten zum Thron der Gnade, damit wir Barmherzigkeit erlangen und Gnade finden zu rechtzeitiger Hilfe!“ (Heb 4,15.16)

Zu erkennen, daß Christus unser persönlicher Hoherpriester ist, der unsere Gebete machtvoll vor Gott bringt, sollte uns motivieren, regelmäßig mit Glauben zu beten. Gebet sollte jedoch nicht nur eine „Wunschliste“ sein, die wir Gott präsentieren, Dank für Speise vor dem Essen, für eine sichere Reise, usw. sollte ebenfalls ein wichtiger Bestandteil unseres Gebets sein.

Allein das Darlegen unserer Probleme im Gebet vor dem Herrn sollte uns bereits eine großes Gefühl von Frieden geben. „Sorget um nichts; sondern in allem (nichts ist zu klein fürs Beten) lasset durch Gebet und Flehen mit Danksagung eure Anliegen vor Gott kundwerden. Und der Friede Gottes, der allen Verstand übersteigt, wird eure Herzen und Sinne bewahren.“ (Phi 4,6.7)

Wenn unsere Gebet dem Willen Gottes entsprechen, wird Er sicherlich darauf antworten (1Jo 5,14). Wir können Gottes Willen durch unser Studium Seines Wortes erkennen, welches uns Seinen Geist/Sinn mitteilt. Unser Bibelstudium sollte uns lehren, wofür und wie wir beten, wodurch unsere Gebete wirksamer werden. So heißt es: „Wenn ihr in mir bleibet und meine Worte in euch bleiben, möget ihr bitten, was ihr wollt, so wird es euch widerfahren“ (Joh 15,7).

Es gibt viele Beispiele regulärer Gebete in der Schrift (Psa 119,164; Dan 6,10). Morgens und abends, und einige kurze Dankgebete während des Tages sollten als absolutes Minimum betrachtet werden.

PREDIGT

Eine große Versuchung, die sich aus der Erkenntnis des wahren Gottes ergibt, ist geistlich egoistisch zu werden. Wir können so von unserer persönlichen Beziehung zu Gott befriedigt werden, dass wir vernachlässigen, diese Dinge mit anderen zu teilen – sowohl unseren Mitgläubigen wie auch der Welt um uns herum. Das Wort Gottes und das darin enthaltene wahre Evangelium wird mit einem Licht oder eine Lampe verglichen, die in der Finsternis leuchtet. (Psa 119,105; Spr 4,18). Jesus zeigte auf, dass niemand eine solche Lampe unter einen Scheffel stellen würde, sondern sie sichtbar aufstellt (Mt 5,15) „Ihr seid das Licht der Welt“ aufgrund eurer Taufe auf Christus; „das Licht der Welt“ (Mt 5,14; Joh 8,12). Jesus fuhr fort: „Es kann eine Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen bleiben“ (Mt 5,14).

Wenn wir wirklich ein Leben nach dem wahren Evangelium, das wir verstehen, leben, wird unsre Heiligung offensichtlich sein denen, mit denen wir zusammenleben. Wir werden die Tatsache, dass wir zur Hoffnung des Reiches Gottes ‚abgesondert’ sind und von den weltlichen Wegen ‚abgesondert’ sind, nicht verbergen können.

Wir sollten danach trachten, auf taktvolle Weise unsere Erkenntnis der Wahrheit mit denen zu teilen, die wir treffen, indem wir unsere Unterhaltung auf geistliche Themen bringen, Lehre mit den Mitgliedern anderer Gemeinden diskutieren,  Abhandlungen verteilen und auch kleine Werbemittel in den lokalen Medien verteilen; dies sind alles Wege, wie wir unser Licht scheinen lassen können. Wir sollten nicht denken, dass wir dieses Werk des Zeugen seins anderen Gläubigen überlassen können, wir alle haben jeder eine individuelle Verantwortung.

Einer der erfolgreichsten Wege der Predigt ist es, unseren Glauben unseren Familien zu erklären und denen, mit denen wir in unmittelbarem Kontakt stehen. Wenn der Partner nicht gläubig ist, so sollte man ihnen seinen Glauben klar und deutlich erläutern, obwohl es nicht weise ist, die Sache wiederholt zur Sprache zu bringen oder Druck auf sie auszuüben, nachdem man ihnen alles erklärt hat. Gott will keine durch Druck gewonnenen Bekehrten. Unsere Pflicht ist es, Zeugen der Wahrheit zu sein, ohne dass wir übermäßig sorgen, wie die Reaktion ausfallen wird. Wir haben eine große Verantwortung, Zeugnis zu geben (Hes 3,17-21); wenn Christus während unseres Lebens wiederkommt, gilt: „Zwei werden auf dem Felde sein; der eine wird genommen und der andere gelassen werden“ (Lk 17,36). Es wäre schon sehr seltsam, wenn wir mit unseren Familien und Arbeitskollegen nicht über das Kommen des Herrn geredet hätten, wenn das geschieht.

Leben in der Gemeinde

Bisher haben wir in dieser Studie über unsere geistlichen Verantwortungen gesprochen, die uns persönlich betrifft. Wir haben aber auch die Pflicht, uns zu versammeln mit anderen, die die gleiche Hoffnung haben. Auch das sollte etwas sein, was wir natürlich tun wollen. Wir haben gezeigt, dass wir nach der Taufe eine Wüstenwanderung hin zum Reich Gottes beginnen. Es ist nur natürlich, dass wir mit anderen Reisenden Kontakt aufnehmen wollen. Wir leben in den letzten Tagen vor Christi Kommen; um die vielen komplexen Prüfungen zu bewältigen, die uns in diesen Zeiten begegnen, müssen wir mit denen in der gleichen Position Gemeinschaft haben. „indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen ... sondern einander ermahnen, und das um so viel mehr, als ihr den Tag ( des zweiten Kommens) herannahen sehet!“ (Heb 10,25, vgl Mal 3,16). Gläubige sollten alle Anstrengungen unternehmen, miteinander in Kontakt zu stehen, durch Briefe, und Reisen, um sich zu treffen, und dann gemeinsam die Bibel zu studieren, Herrenmahl zu halten und zu predigen.

Wir sind ein jeder individuell „berufen“ aus der Welt zu einer großen Hoffnung auf das Reich Gottes. Das Wort „Heilige“ bezeichnet „eine herausgerufene Person“, und kann sich auf alle wahren Gläubigen beziehen und nicht nur auf einige bekannte Gläubige in der Vergangenheit. Das griechische Wort, das mit „Gemeinde“ in deutschen Bibeln übersetzt wurde, ist ‚ekklesia’ und bezeichnet ‚eine Versammlung der Herausgerufenen’, d.h. der Gläubigen. Die ‚Gemeinde’ bezieht sich daher auf die Gruppe der Gläubigen, und nicht als ‚Kirche’ auf ein Gebäude, worin sie sich treffen. Um Missverständnisse bzgl. dieses Begriffs zu vermeiden, benutze ich vorzugsweise ‚ekklesia’ für ‚Gemeinde’.

Wo es in einer Stadt oder einem Gebiet mehrere Gläubige gibt, ist es logisch, dass sie einen Ort finden, wo sie sich regelmäßig treffen können. Das könnte bei Gläubigen zu Hause sein, in einem angemieteten Saal, usw. Gemeinden treffen sich in der Welt in städtischen Gemeindezentren, Konferenzzimmern in Hotels, selbst errichteten Gebäuden oder in Privathäusern. Der Zweck einer Gemeinde ist es, einander zu helfen auf dem Weg zum Reich Gottes. Das geschieht auf unterschiedliche Weise, wie etwa gemeinsames Bibelstudium oder in der Welt durch die Predigt Zeugen sein. Ein typischer Plan für eine ekklesia könnte in etwa so ausschauen:

SONNTAG 11:00 - Gottesdienst mit Herrenmahl

 18:00 - Öffentliche Predigt

MITTWOCH 20:00 - Bibelstudium

Die ekklesia ist Teil der Familie Gottes. In einer eng verbundenen Gemeinschaft muß jedes Glied gegenüber den andern sensibel und unterordnend agieren. Christus selbst war das überragende Vorbild darin. Trotzt seiner offensichtlichen geistlichen Überlegenheit, agierte er als „Diener aller“, wusch gar der Jünger Füße während sie miteinander stritten, wer nun von ihnen der größte wäre. Jesus trägt uns auf, seinem Beispiel zu folgen. (Joh 13,14.15; Mt 20,25-28).

Gläubige sprechen einander an mit „Bruder“ oder „Schwester“, mit Vornamen, ganz gleich, wie ihre unterschiedlichen Stellungen außerhalb der Gemeinde sein mögen. Andererseits ist offensichtlich, dass es Respekt geben sollte für Gläubige, die den wahren Gott schon viele Jahre kennen, oder die in geistlichen Dingen schnell gereift sind durch ihre Verpflichtung gegenüber dem Wort Gottes. Der Rat von solchen Gläubigen wird geschätzt werden von denen, die darum bemüht sind, Gottes Wort zu folgen. Allerdings werden sie nur den Rat von anderen Gläubigen annehmen, soweit er eine akkurate Reflektion von Gottes Wort darstellt.

Die in der ekklesia mitgeteilte Lehre sollte offensichtlich auf Gottes Wort gegründet sein. Die in der Gemeinde öffentlich reden, reden also an Gottes Stelle, indem sie das Wort Gottes mitteilen. Sein Gebot ist es, dass nur die Brüder öffentliche Unterweisung aus dem Wort Gottes geben sollen. 1Ko 14,34 könnte nicht deutlicher sein: „so sollen die Frauen in den Gemeinden schweigen; denn es ist ihnen nicht gestattet zu reden“. 1Ti 2,11-15 führt den Grund dafür bis zu den Ereignissen im Garten Eden zurück. Die Tatsache, dass Gott Adam vor Eva formte ist ein Zeichen, dass „der Mann des Weibes Haupt ist“ (1Ko 11,3), und daher sollte der Mann die geistliche Führung innehaben vor der Frau, und nicht umgekehrt.

„Eine Frau lerne in der Stille, in aller Unterordnung. Einer Frau aber gestatte ich das Lehren nicht, auch nicht daß sie über den Mann herrsche, sondern sie soll sich still verhalten. Denn Adam wurde zuerst gebildet, darnach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, das Weib aber wurde verführt und geriet in Übertretung; sie soll aber gerettet werden durch Kindergebären, wenn sie bleiben im Glauben und in der Liebe und in der Heiligung samt der Zucht. (1Ti 2,11-15)

Hieraus wird klar, dass die Bibel bestimmte unterschiedliche Rollen für Männer und Frauen unter den Gläubigen definiert. Das steht in scharfem Gegensatz zu den humanistischen Theorien von Gleichheit der Geschlechter, wo die der Karriere verpflichtete Frau Gleichheit in jeder Hinsicht mit ihrem Ehemann beanspruchen kann. Wahre Gläubige werden diesen Zeitgeist ablehnen, obwohl auch hier, wie immer, eine Balance notwendig ist. Der Mann darf sich nicht als Herr über die Frau erheben, sondern muß sie lieben wie Christus uns geliebt hat (Eph 5,25).

„Und ihr Männer, wohnet mit Vernunft bei dem weiblichen Teil (d.h., behandelt eure Frau vernünftig, gemäß eurer Erkenntnis des Wortes Gottes) als dem schwächeren und erweiset ihnen Ehre als solchen, die auch Miterben der Gnade des Lebens sind, und damit eure Gebete nicht gehindert werden.“ (1Pe 3,7)

In geistlicher Hinsicht macht die Taufe auf Christus Mann und Frau gleich (Gal 3,27.28, vgl. 1Ko 11,11). Das aber beeinträchtigt nicht das klare Prinzip von ‚der Mann ist das Haupt der Frau’ (1Ko 11,3) in praktischen und geistlichen Angelegenheiten, sowohl in der Familie wie in der ekklesia.

In Anerkennung dieses Prinzips, sollten weibliche Gläubige eine Kopfbedeckung tragen, wenn ein Bruder aus dem Wort Gottes unterrichtet. Das bedeutet in der Praxis, dass ein Hut oder Kopftuch zu jeder Versammlung der ekklesia getragen werden sollte. Der Unterschied in den Rollen von Mann und Frau sollte betont werden durch die Art der Frisur von Männern und Frauen (1Ko 11,14.15). „Jedes Weib aber, welches betet und weissagt mit unverhülltem Haupt, schändet ihr Haupt (d.h. ihren Mann – V. 3); es ist ein und dasselbe, wie wenn sie geschoren wäre! Denn wenn sich ein Weib nicht verhüllen will, so lasse sie sich das Haar abschneiden! Nun es aber einem Weibe übel ansteht, sich das Haar abschneiden oder abscheren zu lassen, so soll sie sich verhüllen. ... Darum muß das Weib ein Zeichen der Gewalt auf dem Haupte haben“ (1Ko 11,5.6).

Ein „unverhülltes Haupt“ ist „wie wenn sie geschoren wäre“, ein unverhülltes Haupt ist also nicht ein Haupt ohne Haare. Somit ist ein verhülltes Haupt auch nicht ein Haupt mit nur Haaren, sondern es ist bewusst mit einer Kopfbedeckung verhüllt. Die Frau kann sich nicht ohne Kopfbedeckung auf ihr natürliches Haar berufen; so wäre sie aus Gottes Sicht wie wenn sie gar kein Haar hätte. Für den Mann ist es falsch, eine Kopfbedeckung zu tragen, was nichts damit zu tun hat, ob er Haare auf dem Kopf hat, sondern eine Kopfbedeckung trägt.

In der Kultur zu Zeiten des Neuen Testaments waren Frauen nur dann geschoren, wenn sie als Hure oder Ehebrecherin entlarvt wurden, oder wenn sie über den Verlust des Ehemanns trauerten. Wenn eine Frau geschoren war, zeigte das, dass sie ihren Mann verloren oder verlassen hatte – z.B. Christus, im Typus.

Die Frau repräsentiert die ekklesia, der Mann repräsentiert Christus. Wie wir die bewusste Entscheidung treffen müssen, unsere Sünden durch Christus bedeckt zu haben, so muß die Frau bewusst entscheiden, ihr Haupt zu bedecken. In ihr natürliches Kopfhaar als Bedeckung zu vertrauen entspricht in unsere eigene statt Christi Gerechtigkeit zu vertrauen.

Da das längere Haar der Frau „gereicht ... einem Weibe zur (von Gott gegebenen) Ehre, denn das Haar ist ihr statt eines Schleiers gegeben. (im griechischen ist ‚eine natürliche Bekleidung’ impliziert)“ (1Ko 11,15), sollte die Frau ihr Haar wachsen lassen, um so ihren Unterschied vom Mann zu betonen. Der Unterschied in Frisuren von Mann und Frau sollte von der Frau genutzt werden als Gelegenheit, ihre unterschiedliche Rolle hervorzuheben.


In diesen Angelegenheiten bzgl. Frau und langem Haar und Kopfbedeckung müssen wir darauf achten, die Beachtung dieser Sachen nicht nur als Schein anzusehen. Wenn eine Schwester ein wirklich geistliches und unterordnendes Benehmen hat (vgl 1Pe 3,5), wird sie sich den Brüdern unterordnen wie die Gläubigen sich Christus unterordnen, und wird freudig ihre Unterordnung auf jede Weise zeigen, darunter das Tragen einer Kopfbedeckung. Wenn der Grund für diese Gebote verstanden wurde, wie bei allen Geboten Gottes auch, wird es kein Zögern geben, sie einzuhalten.

Es gibt immer Aufgaben für Schwestern in der ekklesia – in der Sonntagsschule unterrichten, und eine Menge anderer Aufgaben, die nichts mit öffentlichem Lehren und Reden zu tun haben, z.B. Buchhaltung. Geistlich reife Frauen können ermutigt werden, Unterrichte für jüngere Schwestern zu leiten (Tit 2,3.4 vgl Miriam, die Israels Frauen leitete, 2Mo 15,20)

Brotbrechen

Zusammen mit Gebet und Bibellesen ist regelmäßiges Brotbrechen und Trinken von Wein im Gedächtnis an sein Opfer und gemäß seines Gebots wichtig. Jesus gebot: „Das tut zu meinem Gedächtnis!“ (Lk 22,19). Es war sein Wunsch, dass seine Jünger dies bis zu seiner Wiederkunft regelmäßig tun sollten, dann wird Jesus wieder an Brot und Wein mit ihnen teilhaben (1Ko 11,26; Lk 22,16-18).  Der Herr Jesus gab Paulus eine spezifische Offenbarung bzgl. des Brotbrechens, so wie er es auch im Hinblick auf die Auferstehung tat (1Ko 11,23 vgl. 15,3). Das Brotbrechen ist so wichtig!

Das Brot repräsentiert Christi Leib, der am Kreuz geopfert wurde, und der Wein ist sein Blut (1Ko 11,23-27). Diese verwandeln sich nicht buchstäblich in Jesu Leib und Blut. Als Jesus sagte: „Das ist mein Leib“ (Mt 26,26) müssen wir das verstehen als „Das repräsentiert; das ist [das Symbol für] meinen Leib“. Jesus bezog sich eindeutig auf das, was normalerweise beim Passahmahl gesagt wurde: „Das ist das Brot des Elends, das unsere Väter in Ägypten aßen“. Es war nicht tatsächlich das gleiche Brot. „Das ist“ bedeutet „das repräsentiert“ in Sac 5,3.8; Mt 13,19-23.38; 1Ko 11,25; 12,27. In einigen Bibelausgaben lesen wir etwa „bedeutet“, obwohl es eine Übersetzung des Wortes „sein“ ist (Mt 9,13; 12,7; Lk 15,26; Apg 2,12). „Das ist“ sollte gelesen werden als „Das bedeutet / das repräsentiert“. Die frühen Gläubigen scheinen dieses Brotbrechen Gedächtnismahl häufig gehalten zu haben (Apg 2,42.46), möglicherweise einmal in der Woche (Apg 20,7). Wenn wir Christus wirklich lieben, werden wir seine Gebote halten (Joh 15,11-14). Wenn wir wirklich eine echte persönliche Beziehung zu ihm haben, werden wir an sein Opfer gedenken wollen, wie er es wünschte, und wir werden uns ermutigen bei dem Gedächtnis bzgl. des großen Heils, das er vollbrachte. Eine Zeit stillen Nachdenkens über die Leiden am Kreuz wird unsere Prüfungen blass und unbedeutend machen, wenn wir sie mit denen von Jesus vergleichen.

Das Brotbrechen ist im Grunde ein Gedächtnis, es geschieht nichts Magisches, wenn wir das tun. In dieser Hinsicht entspricht es dem Passahfest unter dem Mosaischen Gesetz (Lk 22,15; 1Ko 5,7.8). Das diente dem Gedächtnis an die große Befreiung aus Ägypten, die Gott durch Mose am Roten Meer gewirkt hatte. Das Brotbrechen bringt uns zurück zu unserer Errettung von der Sünde durch Christus, die am Kreuz möglich wurde und mit der wir in Kontakt kamen durch die Taufe. Wir sollten daher ganz natürlich dieses Gebot einhalten wollen.

Die physische Einname von Brot und Wein macht die Liebe Christi für uns, und eigentlich alle Dinge bzgl. unserer Errettung, erneut für uns real. Das Brotbrechen ca. einmal pro Woche ist daher ein Zeichen eines gesunden geistlichen Zustands. Wenn man es nicht gemeinsam mit anderen Gläubigen an die Wahrheit tun kann, sollte man es alleine tun. Es sollte keine Entschuldigung geben, dieses Gebot nicht zu halten. Wir sollten dafür sorgen, genügend Brot und Wein für alle bei der Versammlung bereit zu halten, obwohl uns in extremer Ausnahmesituation auch ein Fehlen von Brot und Wein nicht abhalten sollte, das Gedächtnis an Christus so gut es geht in der angeordneten Form zu bewahren. Jesus benutzte vom „Gewächs des Weinstocks“ (Lk 22,18), und wir sollten daher Rotwein benutzen.

Die Embleme von Christi Leiden und Opfer einzunehmen ist die größte Ehre, die ein Mann oder eine Frau haben können. Daran teilzunehmen mit unpassender Achtung dessen, was sie repräsentieren, ist fast Lästerung, denn „so oft ihr dieses Brot esset und den Kelch trinket, verkündiget ihr den Tod des Herrn, bis daß er kommt. Wer also unwürdig das Brot ißt oder den Kelch des Herrn trinkt, der ist schuldig am Leib und am Blut des Herrn.“ (1Ko 11,26.27). Ein Gedächtnismahl sollte daher zu einer Zeit und an einem Ort gehalten werden, wo es keine Störungen und Unterbrechungen des Gedankenflusses gibt. Das mag bedeuten, dass man es früh am Morgen oder spät am Abend tut, in einem Schlafzimmer oder einem anderen passenden Ort. Wir werden weiterhin angewiesen: „Es prüfe aber ein Mensch sich selbst, und also (in einem demütigen, selbstprüfenden Geiste) esse er von dem Brot und trinke aus dem Kelch;“ (1Ko 11,28). Wir sollten daher vor der Einnahme der Embleme unseren Sinn auf Christi Opfer richten, vielleicht die Berichte in den Evangelien über seine Kreuzigung durchsehen. Wenn wir dies ordentlich tun, werden wir unausweichlich unser eigenes Gewissen im Hinblick auf Christus selbst prüfen.

Eine mögliche Reihenfolge eines Gedächtnismahls mit Brotbrechen könnte wie folgt sein:

1. Gebet – Gott um seinen Segen für das Treffen bitten, daß Er unsere Augen für Sein Wort öffnet, für Bedürfnisse anderer Gläubigen beten, Ihn für Seine Liebe preisen, die Er in Christus ganz besonders gezeigt hat, und Gebet für andere spezifische Anliegen.

2. Die Abschnitte des Bibelleseplans für den Tag aus dem „Bible Companion“ lesen.

3. Meditation über die aus den Abschnitten gelernten Lektionen, oder eine ‚Lektion’ lesen – eine Bibelstudie über die Kapitel, die uns auf den Zweck der Versammlung einstimmen – das Gedächtnis an Christus.

4. 1Ko 11,23-29 lesen

5. Zeit für stille Selbstprüfung

6. Gebet über dem Brot

7. Brot brechen, ein kleines Stück davon essen

8. Gebet über dem Wein

9. Einen Schluck Wein trinken

10. Abschließendes Gebet

Das gesamte Gedächtnismahl sollte nur wenig mehr als eine Stunde dauern.

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