Aletheia Bible College
|
Carelinks Ministries
|
"Bible Basics" in other languages
|
'BIBEL GRUNDLAGEN' Home
|
LERNEN SIE, DIE BIBEL EFFEKTIV ZU LESEN!
|
Was ist das Evangelium?

BIBEL GRUNDLAGEN

EIN HANDBUCH MIT STUDIEN, welche die Freude und den Frieden wahren Christentums offenbaren

email der Autor, Duncan Heaster

 

 
EINLEITUNG Studie 1: Gott Studie 2: Der Geist Gottes
Studie 3: Die Verheissung Gottes Studie 4: Gott und Tod Studie 5: Das Reich Gottes
Studie 6: Gott und das Böse Studie 7: Der Ursprung Jesu Studie 8: Die Natur Jesu
Studie 9: Das Werk Jesu Studie 10: Taufe in Jesus Studie 11: Leben in Christus
ANHANG 1: Eine Zusammenfassung grundlegender biblischer Lehren ANHANG 2: Unsere Einstellung furs Lernen biblischer Wahrheit ANHANG 3: Die Nähe der Rückkehr Christi
ANHANG 4: Die Gerechtigkeit Gottes    

1.4 Die Engel

Was wir bisher in dieser Studie beschrieben haben, lässt sich in einer Betrachtung der Engel zusammenfassen.

§          Wirkliche, persönliche Wesen

§          tragen Gottes Namen

§          Wesen, in denen Gottes Geist wirkt, um Seinen Willen auszuführen

§          in Einklang mit Seinem Charakter und Seines Plans

§          und offenbaren Ihn damit.

Wir haben in Studie 1.3 erwähnt, dass ‚Elohim’ eines der häufigsten hebräischen Wörter ist, das mit „Gott“ übersetzt wird und „Mächtige“ bedeutet. Dieses Wort wird häufig für Engel benutzt, die als Gottes ‚Mächtige’ diesen Namen tragen und tatsächlich als ‚Gott’ bezeichnet werden können, weil sie Gott repräsentieren.

Der Bericht in 1. Mose über die Erschaffung der Welt teilt uns mit, dass Gott bestimmte Befehle bezüglich der Schöpfung sprach, und „es ward so“. Es waren die Engel, welche diese Befehle ausführten.

„Seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, gehorsam der Stimme seines Worts!“ (Ps. 103,20)

Man kann daher sehr wohl annehmen, dass wenn wir lesen, dass Gott die Welt erschaffen hat, diese Arbeit in Wirklichkeit durch die Engel ausgeführt wurde. Hiob 38,4-7 weist ebenfalls in diese Richtung. Dies scheint mir ein guter Zeitpunkt, um die Ereignisse der Schöpfung, wie sie uns in 1. Mose berichtet werden, zusammenzufassen.

1. Tag „Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht.“ (V. 3)

2. Tag „Gott sprach: Es soll eine Feste (Firmament, Himmel) entstehen inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidewand zwischen den Gewässern (auf der Erde und in den Wolken)! Und Gott machte ..., dass es so ward.“ (V. 6,7)

3. Tag „Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort (gestaltete Seen und Ozeane), dass man das Trockene sehe! Und es geschah also.“ (V. 9)

4. Tag „Gott sprach: Es seien Lichter an der Himmelsfeste … Und es geschah also“ (V. 14.15)

5. Tag „Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebendiger Wesen, und es sollen Vögel fliegen ... Und Gott schuf … alles, was da lebt und webt” (V. 20.21) – d.h. „es geschah also“

6. Tag „Gott sprach: Die Erde bringe hervor lebendige Wesen nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere … Und es geschah so.“ (V. 24).

Der Mensch wurde an diesem 6. Tag erschaffen: „Gott sprach: Wir wollen Menschen machen nach unserm Bild uns ähnlich“ (1.Mo. 1,26). Wir haben diesen Vers bereits in Studie 1.2 kommentiert. Jetzt wollen wir darauf hinweisen, dass „Gott“ sich hier nicht nur auf Gott Selbst als Person bezieht – „Wir wollen Menschen machen ...“ zeigt an, dass ‚Gott’ mehr als nur eine Person beinhaltet. Das hier mit „Gott“ übersetzte hebräische Wort ist ‚Elohim’, es bedeutet ‚Mächtige’ und bezeichnet Engel. Diese sind reale Wesen, welche die gleiche Natur wie Gott haben.

"Natur" in diesem Sinne bezieht sich auf das, was jemanden grundlegend durch seine physischen Merkmale kennzeichnet. Die Bibel beschreibt zwei ‚Naturen’. Schon wegen der Bedeutung des Wortes „Natur“ ist es unmöglich, beide Naturen gleichzeitig zu haben.

Die Natur Gottes

Er kann nicht sündigen (Er ist vollkommen) (Röm. 9,14; 6,23 vgl. Ps. 90,2; Mt. 5,48; Jak 1,13)

§          Er kann nicht sterben, d.h. Er ist unsterblich (1Tim. 6,16)

§          Er ist voller Macht und Kraft (Jes. 40,28)

Das ist die Natur Gottes und die der Engel, und die, welche Jesus nach seiner Auferstehung erhielt (Apg. 13,34; Offb. 1,18; Hebr. 1,3). Es ist die Natur, die uns verheißen ist (Lk. 20,35.36; 2. Pt. 1,4; Jes. 40,28; vgl. V. 31).

Die menschliche Natur

§          Wir werden durch ein verdorbenes Innere (Jer. 17,9; Mk. 7,21-23) versucht zu sündigen (Jak. 1,13-15)

§          Zum Tod verdammt, d.h. sterblich (Röm. 5,12.17; 1. Kor. 15,22)

§          Unsere Kraft ist begrenzt, physisch (Jes. 40,30) und mental (Jer. 10,23)

Das ist die Natur, die alle Menschen, gut oder böse, jetzt besitzen. Das Ende dieser Natur ist der Tod (Röm. 6,23). Es ist die Natur, die Jesus während seines sterblichen Lebens hatte (Hebr. 2,14-18; Röm. 8,3; Joh. 2,25; Mk. 10,18).

Es ist bedauerlich, dass das deutsche Wort ‚Natur’ eher missverständlich ist: Wir können es in Sätzen wie: „Johannes hat eine großzügige Natur – es liegt nicht in seiner Natur, böswillig zu sein; oder: Er kann stolz auf sein Auto sein, was, wie ich vermute, der menschlichen Natur entspricht.“ benutzen. In diesen Studien jedoch werden wir das Wort „Natur“ nicht in dieser Bedeutung verwenden.

Erscheinungen von Engeln

Die Engel, welche Gottes Natur haben, müssen also sündlos und unsterblich sein – da erst Sünde den Tod bringt (Röm. 6,23). Engel hatten oft, wenn sie auf Erden erschienen, das Aussehen von gewöhnlichen Menschen.

§          Engel kamen zu Abraham, um ihm Gottes Worte zu verkünden; sie werden beschrieben als „drei Männer“, die Abraham zunächst auch aufgrund ihres Aussehens als menschliche Wesen behandelte: „Man soll ein wenig Wasser bringen, daß ihr eure Füße waschet, und lagert euch unter dem Baum“ (1.Mo. 18,4).

§          Zwei dieser Engel gingen dann zu Lot nach Sodom. Auch dort wurden sie lediglich als Menschen betrachtet, sowohl von Lot, wie auch den Einwohnern von Sodom. „Und die zwei Engel kamen am Abend nach Sodom“, und Lot lud sie über Nacht zu sich ein. Aber die Männer von Sodom kamen vor sein Haus und forderten in drohendem Ton: „Wo sind die Männer, die diese Nacht zu dir gekommen sind?“ Lot bat: „nur diesen Männern tut nichts.“ Der inspirierte Bericht nennt sie „Männer“. „Da streckten die Männer (Engel) ihre Hände hinaus“ und retteten Lot; „Und die Männer sprachen zu Lot: ... der HERR hat uns gesandt sie (die Stadt Sodom) zu zerstören“ (1.Mo. 19,1.5.8.10.12.13).

§          Der Bericht im Neuen Testament bezüglich dieser Ereignisse bestätigt, dass Engel in der Gestalt von Menschen erscheinen: „Gastfrei zu sein vergesset nicht, denn dadurch haben etliche (z.B. Abraham und Lot) ohne ihr Wissen Engel beherbergt.“ (Hebr. 13,2).

§          Jakob kämpfte die ganze Nacht mit einem Fremden (1.Mo. 32,24), der, wie uns später mitgeteilt wird, ein Engel war (Hos. 12,4).

§          Zwei Männer in leuchtenden weißen Gewändern waren bei der Auferstehung (Lk. 24,4) und bei der Himmelfahrt (Apg. 1,10) Jesu anwesend. Das waren offensichtlich Engel.

§          Beachten Sie die Bedeutung von „nach Menschenmaß, welches der Engel hat“ (Offb. 21,17).

Engel sündigen nicht

Da Engel an Gottes Natur teilhaben, können sie nicht sterben. Da Sünde den Tod bringt, folgt demnach, dass sie nicht sündigen können. Die ursprünglichen griechischen und hebräischen mit „Engel“ übersetzten Wörter bedeuten „Bote“; die Engel sind die Boten bzw. Diener Gottes, Ihm gehorsam, daher kann man unmöglich davon ausgehen, dass diese „sündhaft“ sind. Da das griechische Wort ‚aggelos’, das mit „Engel“ übersetzt wird, auch mit „Bote“ übersetzt werden kann, wird es auch für menschliche Wesen benutzt – z.B. Johannes der Täufer (Mt. 11,10) und seine Boten (Lk. 7,24); die Boten Jesu (Lk. 9,52), und die Männer, die Jericho erkundeten (Jak. 2,25). Selbstverständlich können ‚Engel’ im Sinne von menschlichen Boten sündigen.

Die nachfolgenden Abschnitte zeigen deutlich, dass alle Engel (nicht nur einige von ihnen!) von Natur aus Gott gehorsam sind und somit nicht sündigen können:

„Der HERR hat seinen Thron im Himmel gegründet, und seine Herrschaft erstreckt sich über alles (d.h. es kann keine Revolte gegen Gott im Himmel geben). Lobet den HERRN, ihr seine Engel, ihr starken Helden, die ihr seinen Befehl ausrichtet, gehorsam der Stimme seines Worts! Lobet den HERRN, alle seine Heerscharen, seine Diener, die ihr seinen Willen tut!“ (Ps. 103,19-21).

„Lobet ihn, alle seine Engel; lobet ihn, alle seine Heerscharen!“ (Ps. 148,2)

 „Zu welchem von den Engeln ... Sind sie nicht allzumal dienstbare Geister, ausgesandt zum Dienste um derer willen, welche das Heil ererben sollen?“ (Hebr. 1,13.14)

Die Wiederholung des Wortes „alle“ zeigt, dass die Engel nicht in zwei Gruppen geteilt sind, eine ist gut und die andere sündhaft. Die Bedeutung eines klaren Verständnisses der Natur der Engel liegt darin, dass die Belohnung der Gerechten die gleiche Natur ist: „welche aber gewürdigt werden, jene Weltzeit zu erlangen ... die werden weder freien noch sich freien lassen,  denn sie können auch nicht mehr sterben; denn sie sind den Engeln gleich und Söhne Gottes, da sie Söhne der Auferstehung sind.“ (Lk. 20,35.36). Es ist sehr wichtig, das zu begreifen. Engel können nicht sterben: „Tod ... hat keine Macht über Engel“ (Hebr. 2,16 Anmerkung in der Diaglott-Übersetzung). Wenn Engel sündigen könnten, dann würden auch die, welche einer Belohnung bei Christi Rückkehr wert geachtet werden, weiterhin sündigen können. Da der Lohn der Sünde der Tod ist (Röm. 6,23) haben sie demnach kein ewiges Leben; wenn es eine Möglichkeit zu sündigen gibt, dann gibt es für uns die Möglichkeit zu sterben. Deshalb macht die Aussage, Engel könnten sündigen, Gottes Verheißung ewigen Lebens sinnlos, da wir die Natur der Engel erhalten sollen. Der Verweis auf „die Engel“ (Lk. 20,35.36) zeigt, dass es keine Einteilung von Engeln in gute oder sündige gibt; es gibt nur eine Art Engel. Daniel 12,3 berichtet: „es werden leuchten ... die, welche vielen zur Gerechtigkeit verholfen haben, wie die Sterne“, und Sterne werden mit Engeln in Verbindung gebracht ( Hi. 38,7). Wir werden sein wie Engel, und eine unsterbliche, sündlose Natur erhalten. Daher können Engel nicht sündigen. Unsere Hoffnung ist es, in diese wunderbare Freiheit der Natur einzutreten, welche „die Söhne Gottes“, d.h. die Engel, bereits jetzt haben (Röm. 8,19).

Falls Engel sündigen könnten, wäre Gott nicht in der Lage, sich um unser Leben und in den Angelegenheiten der Welt zu kümmern, da Er ja verkündet hat, dass Er durch Seine Engel wirkt (Ps. 103,19-21). Gott erreicht alles durch die Kraft Seines Geistes, die in den Engeln wirksam ist (Ps. 104,4). Dass sie Ihm ungehorsam sein würden ist eine Unmöglichkeit. Christen sollten täglich dafür beten, dass Gottes Reich auf Erde kommen möge, dass Sein Wille hier getan werde wie es im Himmel der Fall ist (Mt. 6,10). Falls die Gott gehorsamen Engel mit sündigen Engeln im Himmel streiten, dann wurde Sein Wille dort nicht völlig ausgeführt, und die gleiche Situation würde aif das zukünftige Reich Gottes zutreffen. Die Ewigkeit in einer Welt zu verbringen, die ein ständiges Schlachtfeld zwischen Sünde und Gehorsam ist, ist kein besonders ermutigender Ausblick; Gott sei Dank, ist das auch nicht der Fall.

Engel und Gläubige

Es gibt gute Gründe zu glauben, dass jeder wahre Gläubige Engel  – vielleicht einen speziellen – hat, die ihm in seinem Leben helfen.

§          „Der Engel des HERRN lagert sich um die her, so ihn fürchten, und errettet sie.“ (Ps 34,7).

§          „… von diesen Kleinen, die an mich glauben (die schwachen Jünger – Sach. 13,7; vgl. Mt 26,31) ...ihre Engel im Himmel schauen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel“ (Mt 18,6.10).

§          Die frühen Christen glaubten eindeutig, dass Petrus einen Schutzengel hatte (Apg. 12,14.15).

§          Das Volk Israel zog durch das Rote Meer, und sie wurden von einem Engel durch die Wüste zum verheißenen Land geführt. Der Zug durchs Rote Meer repräsentiert unsere Taufe in Wasser (1.Kor. 10,1), daher ist es nicht unvernünftig anzunehmen, dass auch wir nach der Taufe so geleitet und uns so geholfen wird, während wir durch die Wüste des Lebens ziehen, hin zum verheißenen Land: das Reiches Gottes.

Wenn Engel im Sinne sündigen könnten, dann wären solche Verheißungen von Kontrolle und Einfluss der Engel in unserem Leben wohl eher ein Fluch anstatt ein Segen.

Wir haben somit gesehen, dass Engel Wesen sind ...

§          mit Gottes ewiger Natur

§          die nicht sündigen können

§          die immer Gottes Befehle ausführen

§          durch die Gottes Geist und Kraft redet und wirkt (Ps. 104,4).

Aber...?

Viele haben die Vorstellung, dass Engel sündigen können, und dass nun Engel existieren, die für die Sünde und die Probleme auf Erden verantwortlich sind. Wir werden diese falsche Vorstellung in Studie 6 noch eingehender untersuchen. Soweit wollen wir folgende Punkte festhalten.

§          Es gibt die Vorstellung, dass es vor der unseren Schöpfung, wie sie in 1.Mo. 1 berichtet wird, bereits eine Schöpfung gab. Es ist auch denkbar, dass die gegenwärtigen Engel ein Bewusstsein von „gut und böse“ erlangten (1.Mo. 3,5), indem sie in einer ähnlichen Situation waren, wie wir sie im Leben erfahren. Dass einige der Wesen sündigten, die in jener Zeit lebten, kann nicht ausgeschlossen werden, aber all das ist lediglich die Art von Vermutungen und Spekulationen, der Menschen gern nachgehen. Die Bibel berichtet uns nichts über solche Dinge, sie teilt uns aber mit, was wir für unsere jetzige Situation benötigen, nämlich, dass es keine sündigen Engel gibt; alle Engel sind Gott völlig gehorsam.

§          Es kann keine sündigen Wesen im Himmel geben, denn Gottes „Augen sind so rein, dass sie das Böse nicht sehen können“ (Hab. 1,13). In ähnlicher Weise verkündet Psalm 5,4.5: „wer böse ist, bleibt nicht bei dir ... du hassest alle Übeltäter“, auch in Gottes himmlischer Wohnung. Die Vorstellung einer Revolte im Himmel gegen Gott durch sündige Engel widerspricht dem Eindruck, den uns diese Schriftstellen vermitteln.

§          Das mit „Engel“ übersetzte griechische Wort bedeutet „Bote“ und kann sich, wie wir aufgezeigt haben, auch auf menschliche Wesen beziehen. Solche menschlichen „Boten“ können selbstverständlich auch sündigen.

§          Dass es böse, sündige Wesen gibt, denen man für alle negativen Aspekte des Lebens die Schuld geben kann, ist einer der weit verbreiteten Glaubensinhalte im Heidentum. In gleicher Weise, wie heidnische Bräuche wie beispielsweise Weihnachten ins sogenannte Christentum eingedrungen sind, geschah das auch mit diesen Vorstellungen.

§          Es gibt lediglich eine Handvoll biblischer Stellen, die missverstanden werden könnten, um die Vorstellung zu stützen, es gäbe jetzt sündige Engel. Diese werden behandelt in „In Search of Satan“ („Auf der Suche nach dem Satan“) aus dem gleichen Verlag. Solche Schriftstellen können nicht der Fülle an biblischer Lehre widersprechen, welche das Gegenteil belegen und die hier angeführt wurden.

Vorige Seite
'BIBEL GRUNDLAGEN'
Folgende Seite